Menschenrechte in Vietnam: Macht, Recht und Willkür in Vietnam

Fünf Jahre nach der Entführung von Trịnh Xuân Thanh aus Berlin: Wie hat sich die rechtliche Situation für die Zivilgesellschaft seitdem entwickelt?

Trịnh Xuân Thanh am 8. Januar 2018 vor Gericht in Hanoi Foto: Doan Tan/VNA/dpa

Am 23. Juli 2017 ist Trịnh Xuân Thanh aus dem Berliner Tiergarten von Mitarbeitern des vietnamesischen Geheimdienstes am hellichten Tag über Bratislava und Moskau nach Hanoi verschleppt worden. Im Januar 2018 wurde der im Rahmen eines parteiinternen Machtkampfes in Ungnade gefallene Geschäftsmann und mutmaßlich korrupte KP-Kader, der in Berlin Asyl beantragt hatte, in Vietnam in zwei Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu zweimal lebenslänglicher Haft verurteilt.

Wann: Mi., 29.06.2022, 18.30 Uhr

Einlass ab 17.30 Uhr

Wo: taz Kantine

Friedrichstr. 21

10969 Berlin

-----------------------------------------------

Eintritt frei - Spenden erwünscht

-----------------------------------------------

Anmeldung erforderlich

Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über den unten stehenden Ticketlink.

Die Kantinenveranstaltung wird live auf YouTube gestreamt:

youtu.be/_7B6e9V-OUE

Seiner Berliner Anwältin Petra Schlagenhauf wurde die Einreise nach Vietnam und ein Treffen mit den vietnamesischen Anwälten in Hanoi verweigert. Die entsprechend der Schwere der Vorwürfe mögliche Todesstrafe wurde nicht verhängt, wohl aufgrund der Proteste der deutschen Regierung.

Die deutsch-vietnamesischen Beziehungen stürzten durch die Entführung, welche die deutsche Souveränität verletzte, in eine Krise. Vietnamesische Diplomaten wurden aus­gewiesen, ein vietnamesischer Helfer bestraft. Für ca. 1,5 Jahre setzte Berlin die Besuchs­diplomatie aus, die „strategische Partnerschaft“ wurde eingefroren. Vietnam behauptete stets, Trịnh Xuân Thanh habe sich freiwillig gestellt. Doch mehrere an der Entführung be­teiligte Geheimdienstmitarbeiter wurden später ausgezeichnet.

Der Fall wurde durch den in Berlin lebenden Journalisten Trung Khoa Lê öffentlich, der da­rüber in der BBC und auf seinem Nachrichtenportal Thoibao berichtete. Marina Mai griff das Thema für die taz auf, sodass der Fall auch in Deutschland bekannt wurde.

Was sagt der Entführungsfall über das Justiz- und Rechtssystem Vietnams aus? Wie hat sich seitdem die Situation im Einparteienstaat entwickelt? Welche Spielräume hat die Zivilgesellschaft dort heute noch?

Im taz Talk diskutieren:

Trung Khoa Lê,Chefredakteur des vietnamesischen Nachrichtenportals Thoibao

Petra Schlagenhauf, Rechtsanwältin von Trịnh Xuân Thanh

Wolfgang Büttner, stellvertretender Büroleiter Human Rights Watch Berlin

Moderiert wird die Diskussion in der taz Kantine von taz-Autorin Marina Mai.

So können Sie live in der taz Kantine dabei sein

Die Teilnahme vor Ort ist nur mit einem im Voraus gebuchten kostenlosen Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über unser unten stehendes Ticketportal. Der Eintritt ist kostenlos. Wir freuen uns indes über Spenden.

Sicher dabei sein – Covid-Schutz in der taz Kantine

Die Teilnahme an Veranstaltungen in der taz Kantine ist nur mit medizinischer Maske möglich. Die 3G-Einlasskontrollen mit Covid-Zertifikatsprüfung entfallen.

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Sie möchten vorab Fragen für diese Veranstaltung einreichen? Oder nach dem Gespräch Zuschauer:innen-Feedback geben? Schreiben Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Mail: taztalk@taz.de

Einmal zahlen
.