Nach Polizistenmord in Kusel: Komplize auf freiem Fuß

Fünf Wochen nach dem Polizistenmord von Kusel wurde der Haftbefehl gegen den Komplizen des Tatversächtigen aufgehoben. Es bestehe keine Fluchtgefahr.

Polizeibeamte errichten eine Absperrung

Polizeibeamte stehen am 31.01.2022 an der Absperrung rund einen Kilometer von dem Tatort Foto: Sebastian Gollnow/dpa

KAISERSLAUTERN dpa | Der Komplize des mutmaßlichen Polizistenmörders von Kusel ist wieder auf freiem Fuß. Der Haftbefehl gegen den 32-Jährigen wegen Jagdwilderei sei aufgehoben worden, teilte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Mittwoch mit. Das Landgericht Kaiserslautern habe einer Beschwerde der Verteidigung stattgegeben: Es gebe keine Fluchtgefahr bei dem Mann und somit auch keinen Haftgrund mehr.

Vor gut einer Woche war aufgrund von neuen Erkenntnissen am Tatort der Haftbefehl gegen den 32-Jährigen aus dem Saarland wegen des Mordverdachts aufgehoben worden – und umgehend ein neuer Haftbefehl wegen gewerbsmäßiger Jagdwilderei und versuchter Strafvereitelung gegen ihn ergangenen. Dass der Mann dann weiter in Untersuchungshaft bleiben musste, hatte sein Verteidiger als „Skandal“ bezeichnet.

Am 31. Januar waren bei einer Fahrzeugkontrolle nahe Kusel (Westpfalz) ein Polizeikommissar (29) und eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin erschossen worden. Im Anschluss wurden zwei Männer im Saarland festgenommen. Nach den neuen Erkenntnissen werden einem 38-jährigen Deutschen die beiden Morde vorgeworfen. Er soll alleine fünf Schüsse auf die Opfer abgefeuert haben – mutmaßlich um vorherige Jagdwilderei zu verdecken. Die Tat hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt.

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