Lin Hierse zu Herkunft und Identität: Wovon wir träumen

Die Autorin Lin Hierse im Gespräch mit Volkan Ağar über ihren Roman „Wovon wir träumen“ – über Tochterschaft, Geister der Migration und das gute Leben.

Poträt der Autorin Lin Hierse und das Cover des Buchs Wovon wir träumen

Ein subtil zärtliches Debüt über die Vielheit von Identität Foto: Amelie Kahn-Ackermann/Piper

Eine junge Frau steht auf einem Berg in Shaoxing. Sie muss ihre Großmutter dort beerdigen, wo diese einst geboren ist. Die Frage, wo sie selbst hingehört, möchte sie am liebsten beiseiteschieben. Hierhin oder nach Deutschland, wo sie geboren wurde, vielleicht nach überall ein bisschen oder nirgendwohin ganz.

Wann: Di., 15.03.2022, 18 Uhr

Einlass ab 17:00 Uhr

Wo: taz Kantine

Friedrichstr. 21

10969 Berlin

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Eintritt frei - Spenden erwünscht

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Anmeldung erforderlich

Aufgrund der geltenden Bestimmungen gibt es leider nur ein begrenztes Kontingent an Vor-Ort-Tickets. Bitte per Mail an buchung@taz.de mit Namen und Anzahl der gewünschten Tickets und dem Betreff „Wovon wir träumen" anmelden. Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Zusätzlich zur Kantinenveranstaltung wird die Buchvorstellung live auf YouTube gestreamt: youtu.be/uu9DPbTQD2M

Ihre Mutter hat China vor Jahren verlassen, sie wollte ein anderes Leben. Die Träume der jungen Frau ähneln denen ihrer Mutter. Und doch sind ihre Geister andere, sie schleichen sich an, immer wieder flimmern sie in das Leben der Erzählerin hinein. Man träumt anders, wenn hier nicht hier ist und dort nicht dort – und die eigene Geschichte untrennbar verbunden mit den Frauen der eigenen Familie.

Eine Liebesgeschichte ohne Romantik

„Wovon wir träumen“ nähert sich nicht nur Fragen nach Herkunft und Identität der Erzählerin, sondern sucht auch nach Spuren bislang kaum erzählter Kapitel deutsch-chinesischer Geschichte.

Wo fängt eine Reise an und hört sie jemals auf? Können wir ganz eigene Menschen sein, wenn unsere Eltern sich in uns hineingeschrieben haben? Wie erzählt sich Migration auch als Traum und nicht nur als Trauma? Kaum etwas bleibt dabei eindeutig, immer scheint die Gleichzeitigkeit der Orte, Zeiten und Umstände durch, inhaltlich wie in der Form.

Womöglich ist Lin Hierses erster Roman auch eine Liebesgeschichte ohne Romantik. Über das Tochtersein in unserer Gegenwart. Subtil, mutig und zutiefst berührend.

Lin Hierse, geboren 1990 in Braunschweig, hat Asienwissenschaften und Humangeographie studiert. Sie lebt in Berlin und ist seit 2019 Redakteurin der taz. Dort erscheint auch ihre Kolumne poetical correctness. Ihr Debütroman „Wovon wir träumen“ ist im Piper Verlag erhältlich.

Gefällt Ihnen das Buch? Vielleicht gefällt Ihnen ja auch eines der anderen Bücher, die wir im Rahmen unserer taz Talks vorgestellt haben. Schauen Sie einfach mal hier: taz Lesestoff

Zu Gast im taz Talk spricht sie mit Volkan Ağar, taz-Redakteur und Kolumnist von Postprolet, über ihr Debüt.

Wichtige Buchungshinweise:

Die Veranstaltung findet in der taz Kantine statt und wird zusätzlich live auf YouTube gestreamt. Aufgrund der bestehenden Hygieneregeln sind die Plätze in der Kantine beschränkt. Wir bitten Sie um eine Anmeldung über buchung@taz.de mit Namen und Anzahl der gewünschten Tickets sowie im Betreff die Angabe „Wovon wir träumen“. Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Darüber hinaus legen Sie bitte am Einlass die folgenden Nachweise vor: Einen Nachweis über eine vollständige Impfung gegen Corona oder einen Genesenennachweis (nicht älter als 90 Tage) und zusätzlich einen tagesaktuellen negativen Schnelltestnachweis (2G+). Geboosterte Personen müssen keinen zusätzlichen Test vorlegen. Die Daten dieser Nachweise werden zudem mit Ihrem gültigen Ausweisdokument abgeglichen. Darüber hinaus ist das Tragen einer FFP2-Maske Pflicht.

Sie möchten vorab Fragen für diese Veranstaltung einreichen? Oder nach dem Gespräch Zuschauer:innen-Feedback geben? Schreiben Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Mail: taztalk@taz.de