Specht der Woche 22.11.2021: Wütend auf die Impfgegner

Christian Specht sorgt sich um die Situation auf den Intensivstationen und das Gesundheitssystem insgesamt.

Foto: Christian Specht

Ich habe einen Impfgegner gemalt, der ein Krankenhausbett belegt. Viele Betten im Krankenhaus sind mit Menschen belegt, die Corona haben, weil sie sich nicht geimpft haben. Viele Operationen, die nicht akut sind, wurden deshalb verschoben.

Der Künstler

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“.

Ich find’s nicht okay, wenn Impfgegner die Betten belegen. Das sehe ich nicht ein. Wenn ich Arzt wäre, würde ich die Leute nicht behandeln. Die Impfgegner sind zum Teil selber schuld, wenn Sie ins Krankenhaus kommen. Sie sollen sich einfach impfen lassen. Ich bin dafür, dass es eine Impfpflicht gibt.

Es müsste auch sehr dringend in den Krankenhäusern etwas verändert werden. Denn da wurde alles kaputtgespart, Betten abgebaut. Es gibt zu wenig Personal und zu wenig Geld für Krankenhäuser.

Die Politik ist mit verantwortlich dafür. Wenige Pfleger müssen viele Menschen versorgen. Sie sind dann unter Zeitdruck. Das ist auch gefährlich. Das Krankenhauspersonal hat deshalb schon oft gestreikt. Aber das reicht nicht. Es hat sich nichts geändert.

Protokoll: eaz