Keine Kohlekraftwerke mehr im Ausland: Chinas Kampf gegen den Klimawandel

Präsident Xi kündigt vor der UNO an, Entwicklungsländer mit grüner Energie zu unterstützen, statt dort Kohlekraftwerke zu bauen.

qualmende Kraftwerkstürme vor blauem Himmel

Das Kohlekraftwerk in Xining in der chinesischen Provinz Qinghai Foto: dpa

NEW YORK/BERLIN rtr/taz | China will in Zukunft keine neuen Kohlekraftwerke im Ausland mehr bauen. Das sei Teil des Kampfes gegen den Klimawandel. Das hat der chinesische Präsident Xi Jinping am Dienstag in seiner Rede vor der UNO-Vollversammlung in New York verkündet.

„China wird andere Entwicklungsländer bei der Entwicklung grüner und kohlenstoffarmer Energien stärker unterstützen und keine neuen Kohlekraftwerke im Ausland bauen“, sagte Xi in seiner vorab aufgezeichneten Videoansprache. Einzelheiten über die Umsetzung dieses Vorhabens nannte Chinas Präsident allerdings nicht. China hat bisher hunderte dieser Kraftwerke in anderen Ländern errichtet

Für China selbst gilt der Ausstieg nicht. Trotz der Proteste von Um­welt­schüt­ze­r:in­nen stehen dort drei von vier Kohlekraftwerken, die etwa im vergangenen Jahr weltweit neu ans Netz gegangen sind. Und der Anteil dürfte dieses Jahr weiter steigen: 85 Prozent aller Kraftwerke, für die letztes Jahr mit der Planung begonnen wurde, sollen in China gebaut werden.

Andere Länder machten es vor

Chinas Ankündigung vor der UNO folgt auf ähnliche Schritte zur Eindämmung des Klimawandels, wie sie Südkorea und Japan schon Anfang des Jahres eingeleitet hatten. UN-Generalsekretär Antonio Guterres und der US-Klimabeauftragte John Kerry forderten China auf, dem Beispiel seiner asiatischen Partner zu folgen. Kerry begrüßte Xis Ankündigung in einer Erklärung und nannte sie einen „großartigen Beitrag“: „Wir sprechen mit China schon seit geraumer Zeit über dieses Thema. Ich bin sehr erfreut zu hören, dass Präsident Xi diese wichtige Entscheidung getroffen hat.“

UN-Generalsekretär Antonio Guterres begrüßte sowohl Chinas Schritt in Sachen Kohle als auch US-Präsident Bidens Versprechen, mit dem US-Kongress zusammenarbeiten zu wollen, um die Mittel zur Unterstützung der Entwicklungsländer bei der Bewältigung des Klimawandels bis 2024 auf 11,4 Milliarden Dollar pro Jahr zu verdoppeln.

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