LGBTIQ-Rechte in Europa: Brüssel fordert Gleichbehandlung

Das EU-Parlament will die Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Ehen fördern. Die Freizügigkeit von trans Elternteilen soll gestärkt werden.

Hände in Regenbogenfarben bemalt ausgestreckt während dem CSD in Frankfurt

387 Abgeordnete stimmten für die Entschließung, 161 dagegen und 123 enthielten sich Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

STRAßBURG afp | Das EU-Parlament hat die Gleichbehandlung von homosexuellen Paaren und Familien mit trans oder homosexuellen Eltern gefordert. Insbesondere das Recht auf Freizügigkeit in der EU und die Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Ehen solle gestärkt werden, forderten die Abgeordneten in einer Entschließung am Dienstag in Straßburg. Das Europäische Parlament sei „zutiefst besorgt über die Diskriminierung von Regenbogenfamilien und ihren Kindern in der EU“.

387 Abgeordnete stimmten für die Entschließung, 161 dagegen und 123 enthielten sich. Das EU-Parlament forderte die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten auf, Hürden zu beseitigen „mit denen Regenbogenfamilien und ihre Kinder bei der Ausübung des Grundrechts auf Freizügigkeit innerhalb der EU konfrontiert sind“. Mitgliedsländer müssten deswegen einen „gemeinsamen Ansatz für die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen und Partnerschaften verfolgen“.

In dem Zusammenhang wies das EU-Parlament darauf hin, dass trans Elternteile Probleme bei Grenzübertritten bekämen, weil ihre Ausweisdokumente nicht anerkannt würden und „alle rechtlichen Bindungen zu ihren Kindern verlieren können, was sich erheblich auf das Wohl der Kinder auswirkt“. Daher solle das Geschlecht von trans Menschen leichter in allen Mitgliedstaaten anerkannt werden.

In diesem Jahr habe es bislang „keine einzige rechtliche oder politische Änderung“ gegeben, „die sich positiv für LGBTIQ-Personen auswirkt“, fügte das Parlament hinzu.

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