Foto: Theresa Breuer

Rettung aus Afghanistan:Die private Luftbrücke

Von Berlin aus versuchen Ak­ti­vis­t*in­nen, Menschen aus Afghanistan zu retten. Von der Bundesregierung fühlen sie sich ausgebremst. Haben sie damit recht?

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1.9.2021, 19:07  Uhr

Das Hauptquartier der Luftbrücke Kabul befindet sich in einer Wohnung in Berlin. Weil sich Feinde macht, wer Menschen aus Afghanistan nach Deutschland holt, gehen wir nicht näher darauf ein, wo sie liegt. Wir können aber beschreiben, dass am Klavier im Wohnzimmer ein Stadtplan von Kabul lehnt. Gelbe Stecknadeln markieren die Standorte von Taliban-Checkpoints. Ein Plan des Airports hängt an der Glastür zur Küche. Ein Bildschirm auf dem Küchentisch zeigt im Vollbildmodus zwei Uhrzeiten an: Berlin und Afghanistan.

Sieben Aktivist*innen, die meisten um die 30, sind am Montagabend hier. Normalerweise sind sie unter anderem in der Seenotrettung aktiv. In den letzten zwei Wochen haben sie diese Wohnung kaum verlassen. Das sieht man ihnen an: Sie wirken euphorisch und gleichzeitig ausgelaugt. Sie haben tagelang kaum geschlafen, um Menschenleben gebangt und immer wieder telefoniert – mit Soldaten, mit Ministerinnen, sogar mit dem Weißen Haus. Sie haben von hier aus Buskonvois auf dem Weg durch Kabul beobachtet. Sie haben erlebt, wie Transporte scheitern. Aber auch, wie 207 Menschen mit Hilfe ihrer privaten Evakuierungsaktion aus dem Land gekommen sind.

Und dann sind sie auch noch wütend. „Wir hätten Hunderte evakuieren können“, sagt Mattea Weihe, die normalerweise Pressearbeit für Sea-Watch macht und jetzt für die Luftbrücke spricht. „Aber in den deutschen Behörden gab es eine Blockadehaltung. Irgendjemand wollte nicht, dass wir als Gruppe aus der Zivilgesellschaft etwas schaffen, das die Regierung nicht hinbekommt.“ Dass die Opposition im Bundestag angekündigt hat, nach der Wahl einen Untersuchungsausschuss zum Abzug aus Afghanistan einzusetzen, findet sie richtig. Es müsse aufgeklärt werden, wer die Evakuierung sabotiert habe.

Wenige Kilometer entfernt, im Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amtes, sieht es in diesen Tagen wahrscheinlich ähnlich aus. Trotz der Vorwürfe: Viele Mit­ar­bei­te­r*in­nen haben in den Tagen der Evakuierung viel gegeben, das sagen selbst die Ak­ti­vis­t*in­nen der Luftbrücke. Das Ministerium, chronisch unterbesetzt, hat Personal aus der ganzen Welt zusammengezogen und fast seinen gesamtem Attaché-Lehrgang ins Callcenter gesetzt. Die Di­plo­ma­t*in­nen haben mit Tausenden Menschen gesprochen, die in Afghanistan in Lebensgefahr sind und nicht aus dem Land kommen.

Im Ministerium wirken viele deshalb etwas angefasst ob der Kritik, die ihr Haus abbekommt: Den Sturz der Regierung nicht vorausgesehen, die Ortskräfte im Stich gelassen, jetzt auch noch private Rettungsflüge sabotiert? Der PR-Apparat des Außenministeriums wehrt sich gegen die Vorwürfe. „Wir haben diese Initiative von Anfang an unterstützt. Das war eine Entscheidung von Außenminister Maas, der sich auch selbst aktiv immer wieder eingebracht hat“, sagte ein Sprecher am Montag in der Bundespressekonferenz. Die Anschuldigungen will man nicht auf sich sitzen lassen. Aber was stimmt?

Der Privatjet

Auf dem Balkon der Berliner Wohnung erzählt Mattea Weihe am Montagabend, wie vor mehr als zwei Wochen alles anfängt. Die Aktion beginnt, kurz bevor Kabul in die Hände der Taliban fällt. Theresa Breuer, Journalistin aus Berlin, hat eine Weile in Afghanistan gelebt und als Reporterin von dort berichtet. Jetzt will sie zwölf afghanischen Bekannten aus dem Land helfen.

Breuer bittet Ruben Neugebauer um Hilfe, auch er sitzt zwei Wochen später auf dem Balkon und erzählt. Neugebauer kennt sich in der Luftfahrtbranche aus. Vor ein paar Jahren hat er einen Pilotenschein gemacht und eine Maschine besorgt, mit der er für Sea-Watch Aufklärungsflüge über dem Mittelmeer geflogen ist. Jetzt soll er wieder ein Flugzeug organisieren. „Eigentlich wollten wir nur einen kleinen Privatjet chartern, um die Leute dort rauszuholen. Das Angebot an Chartermaschinen war zu dem Zeitpunkt auch noch groß“, sagt er.

In der Nacht vom 15. auf den 16. August stünde der Jet eigentlich bereit. Aber wenige Stunden zuvor sind die Taliban schon in Kabul einmarschiert. Die USA, die noch den Flughafen kontrollieren, lassen nur noch Militärflugzeuge landen. Der Flug wird gestrichen.

Gleichzeitig stellt sich raus: Ein kleiner Jet reicht nicht. Breuer und Neugebauer kommen mit deutschen Medienhäusern ins Gespräch, mit Hilfsorganisationen, mit Fridays for Future. Alle wollen Leute aus Afghanistan holen und sich dafür nicht auf die Flüge der Bundeswehr verlassen. Wen die Bundesregierung überhaupt auf diese Flüge lässt, ist zu diesem Zeitpunkt unklar. In den kommenden 14 Tagen wird das Innenministerium in ständigen Abstimmungen mit den anderen Ressorts zwar über 40.000 Menschen zusagen, nach Deutschland zu dürfen. Die Bundeswehr wird aber nur einen Bruchteil tatsächlich ausfliegen.

Drei Tage nach dem Fall von Kabul, am 18. August, bezieht das Kernteam der Luftbrücke sein Hauptquartier in der Berliner Wohnung. Knapp ein Dutzend sind sie hier. Noch mal doppelt so viele Un­ter­stüt­ze­r*in­nen sitzen in den Institutionen, die sich der Aktion angeschlossen haben.

Das Rufzeichen

Neugebauer findet einen Charteranbieter in Ägypten, der einen Airbus A320 zur Verfügung stellen würde. Nachdem die Luftbrücke ihre Pläne öffentlich macht und um Spenden bittet, ­gehen ihren Angaben zufolge deutlich über 1 Million Euro ein. Das würde reichen, um das Flugzeug eine Woche lang nach Afghanistan ein- und ausfliegen zu lassen.

Weiterhin dürfen zivile Flugzeuge aber nicht ohne Weiteres in Kabul landen. Der Flieger braucht ein militärisches Rufzeichen der Nato, das ihn im Funkverkehr als Regierungsmaschine kennzeichnet. Nach Angaben des Außenministeriums meldet sich die Luftbrücke das erste Mal am 20. August, dem Freitag, mit der Bitte, ein solches Call Sign bei der Nato zu beantragen. Das Ministerium hilft. Das Anliegen geht durch mehrere Stellen in Ministerien, Bundeswehr und der Nato. Die Initiative erhält am Ende das Rufzeichen, und das Auswärtige Amt deutet das heute als Beleg dafür, die Evakuierungsaktion unterstützt zu haben.

Das Prinzip: Die Ak­tivis­t*in­nen telefonieren alle ihre Kontakte ab. Irgendwann ist jemand beim Außenminister angekommen

Neugebauer klagt aber: „Das war ein ewiges Hin und Her. Die wollten uns erst erklären, dass wir das Call Sign gar nicht bräuchten. Wir mussten drei Mal nachhaken, bevor man uns geglaubt hat.“ Die Kommunikation lief über das Auswärtige Amt; Neugebauer kann sich aber vorstellen, dass das Problem beim Innenministerium, Kanzleramt oder Militär lag. Von „Multiorganversagen“ spricht er. Erst nach Tagen sei das Rufzeichen dagewesen.

Belege liefern die Ak­ti­vis­t*in­nen für diesen und andere Vorwürfe nicht. Sie könnten alles beweisen, behaupten sie. Nur: nicht jetzt. Aus ihren Mail- und Chatverläufen müssten sie die Nachweise erst noch raussuchen. Dazu seien sie während der laufenden Evakuierung nicht gekommen.

Der Flug

Als das Rufzeichen endlich da ist, gibt es ein neues Problem: Die ägyptischen Behörden wollen den Airbus nicht starten lassen. Warum, kann im Nachhinein keiner der Beteiligten genau sagen. Irgendetwas kommt den Ägyptern wohl suspekt vor. Es ist jetzt Dienstag, der 24. August, und zumindest über das, was jetzt geschieht, sind sich alle einig: Heiko Maas persönlich schickt eine SMS an den ägyptischen Außenminister. Dann ist das Problem erledigt.

Die Anekdote zeigt, wozu die Luftbrücke fähig ist: Die Ak­tivs­t*in­nen telefonieren einfach alle ihre Kontakte ab. Viele von ihnen sind schnell von der Sache überzeugt und wählen sich wiederum durch ihr Telefonbuch. Irgendwann ist schließlich jemand beim Bundesaußenminister angekommen. „Es war ein Schneeballeffekt“, sagt Mattea Weihe. „Zig Leute haben telefoniert und plötzlich hat jeder Hörer auf der ganzen Welt geklingelt. Alle haben ihre Kontakte genutzt. Wenn man nur will, kann man sich über die Grenzen hinwegbewegen, die die bürokratische Ordnung vorgibt.“

Man kann davon ausgehen, dass sich nicht jeder Angerufene über diese Grenzverschiebung freut. Die Luftbrücke verursacht Arbeit. Manchmal bringt sie Abläufe durcheinander. Ihr Charterflugzeug kann aber abheben und landet am 25. August, einem Mittwoch, in Kabul.

Die Liste

Ein Flugzeug nach Kabul zu bringen ist das eine. Die Passagiere in den Flughafen zu bekommen das andere. Um überhaupt in die Nähe des Airports zu gelangen, muss man es durch den Kabuler Verkehr und Taliban-Checkpoints schaffen. Danach muss man noch durch eines der Flughafentore gelangen, die geschlossen oder streng bewacht sind, meist durch das US-Militär. Selbst wer auf der Evakuierungsliste der Bundesregierung steht, hat es hier schwer.

Die Luftbrücke kümmert sich daher schon am Wochenende, bevor das Flugzeug überhaupt startklar ist, um einen Konvoi. Die Ak­ti­vis­t*in­nen bitten um Unterstützung im Außenministerium von Katar. Das Emirat, wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik, ist in den Tagen der Evakuierung gefragt. Wegen guter Beziehungen zu den Taliban schaffen es katarische Sicherheitskräfte immer wieder, Busse mit Passagieren an den Checkpoints vorbei in den Flughafen zu lotsen.

Auch den Ak­ti­vis­t*in­nen der Luftbrücke sagen sie Unterstützung zu. Die Bedingung: Das Auswärtige Amt solle der Regierung Katars die Passagierliste schicken, samt einer formellen Bestätigung, dass die Bundesrepublik diese Menschen aufnehmen und im Zweifel auch selbst ausfliegen werde.

Pläne schmieden Foto: Lennart Diesen

170 Personen will die Luftbrücke in einem ersten Konvoi zum Flughafen bringen. Auch die Bundesregierung stuft diese Menschen als Schutzpersonen ein. Theoretisch dürften sie nach Deutschland fliegen. Es gibt aber das nächste Problem.

„Unser Plan war: Wir reichen die Liste beim Auswärtigen Amt ein, die approven sie schnell, schicken sie an die Kataris und wir bekommen von denen einen Slot für die Eskorte“, sagt Mattea Weihe. „Das AA hat aber ewig gebraucht, um die Liste zu bestätigen. Als dann am Mittwoch der Konvoi starten sollte, haben uns die Kataris abgesagt. Später haben wir mitbekommen, dass sie zwar die Namensliste bekommen haben, aber ohne Letter of Approval. Daran ist es gescheitert.“ Belege legt die Luftbrücke auch für diesen Vorwurf nicht vor.

Klar ist: Untätig war das Auswärtige Amt wirklich nicht. Nach Informationen der taz haben hochrangige deutsche Diplomaten spätestens am Montag vor dem geplanten Konvoi die Passagierliste auf mehreren Wegen an verschiedene Stellen im katarischen Außenministerium übergeben. Beigelegt war ein Schreiben von Heiko Maas, in dem er um Unterstützung bittet. Am Nachmittag des geplanten Konvois selbst ging noch mal eine Mail mit der Passagierliste aus dem deutschen an das katarische Außenministerium.

Woran der Konvoi am Ende gescheitert ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Kamen die E-Mails nicht an der richtigen Stelle an? Erfüllte das Maas-Schreiben nicht die katarischen Anforderungen? Oder hatte es mit all dem gar nichts zu tun, sondern eher mit dem allgemeinen Chaos in der Stadt? Dass eine fehlende Mail schuld sei, heißt es aus dem Auswärtigen Amt, sei „völlig an der Realität vorbei“. Das katarische Außenministerium antwortete auf eine taz-Anfrage nicht.

Die 18 Passagiere

Das Resultat, so oder so: Das Flugzeug ist da, die Passagiere fehlen. Mit dem Charterflug sind Journalisten von Spiegel, Zeit und Süddeutscher Zeitung nach Kabul gekommen. Sie wollen aus der Stadt berichten und veröffentlichen später Texte über die Stunden nach der Landung. Die Berichte zeigen nur einen Ausschnitt der Geschichte, allerdings einen glaubwürdigen.

Mattea Weihe, Aktivistin

„Unser Eindruck war in solchen Momenten oft, dass eher das Innenministerium dahintersteckt“

Die Ak­ti­vis­t*in­nen wollen demnach nicht, dass der Airbus leer zurückfliegt. Sie organisieren sich ad hoc 18 Ersatz-Passagier*innen: afghanische Ortskräfte der portugiesischen Regierung, die es schon auf den Flughafen geschafft haben, aber bisher keinen Platz in einem der Militärflugzeuge bekommen haben. Die 18 Passagiere steigen in die Maschine ein – und sollen kurz danach auf Anweisung eines US-Soldaten wieder aussteigen.

Den Berichten zufolge sagt dieser, die deutschen Offiziellen am Flughafen hätten angeordnet, dass keine Passagiere in dem Charterflugzeug mitfliegen dürfen. Ein Bundeswehr­soldat bestätigt das den Journalisten einige Minuten später und sagt, die Anweisung käme von einem Vertreter des Außenministeriums. Von dort heißt es später, aus dem Auswärtigen Amt habe es keine solchen Weisungen gegeben. Wie es zu den Aussagen in Kabul kam, kann man nicht erklären.

Immerhin: Vor Ort ist das Problem irgendwann vom Tisch, die Passagiere dürfen sitzen bleiben. Jetzt stellt sich die Frage, wohin die Maschine fliegen soll. Auf keinen Fall nach Deutschland, sagt ein Diplomat den Aktivist*innen. Für portugiesische Ortskräfte gebe es keine deutsche Aufnahmezusage, ein Transport dorthin sei strafbar. Eine eindringliche Warnung, deren Ursprung Mattea Weihe nicht unbedingt im Außenministerium vermutet. Die Gruppe hatte zwei Wochen lang mit diversen deutschen Stellen zu tun, sie hat Vergleichswerte. „Unser Eindruck war in solchen Momenten oft, dass eher das Innenministerium dahinter steckt“, sagt Weihe.

Letztendlich fliegt der Airbus nach Tiflis in Georgien. Von dort holt später ein portugiesisches Militärflugzeug die Passagiere ab. Der Charterflieger kehrt danach nicht noch mal nach Kabul zurück.

Die Amerikaner

Im Hauptquartier der Luftbrücke probieren die Ak­ti­vis­t*in­nen aber immer noch, Konvois in den Flughafen zu organisieren. Theresa Breuer ist am Airport geblieben und hilft von dort aus mit. Für die ersten 170 Passagiere hofft die Luftbrücke weiterhin auf eine katarische Eskorte, bis zum Schluss ohne Erfolg. Für weitere 189 Menschen suchen die Ak­ti­vis­t*in­nen parallel einen anderen Weg. Mit Erfolg: Mit ihrem Schneeballsystem organisieren sie sich Hilfe der Amerikaner.

Das US-Militär sagt der Luftbrücke zu, dafür zu sorgen, dass die Taliban die Busse durch ihre Checkpoints lassen. Dahinter würde dann eine US-Eskorte für den Weg durch die Tore warten. Auch diesmal ist eine Bedingung, dass das Auswärtige Amt eine Passagierliste mit Aufnahmezusage übermittelt. Das klappt diesmal. Aber natürlich wartet das nächste Problem.

Allein die Odyssee der nächsten drei Tage wäre eine Verfilmung wert. Die Hauptfigur: Jordan B., ein Australier, Filmemacher, trans, der in Kabul lebt und die fünf Busse des Konvois durch die Stadt lotst. Per Handy und Headset ist er oft in die Berliner Wohnung geschaltet. Dort können Mattea Weihe und die anderen live zuhören, wie er an Checkpoints Smalltalk mit den Taliban führt. „Ein Zauberer“, sagt Weihe.

Aber auch Magie stößt in diesen Tagen an Grenzen. Allein am ersten Checkpoint steht der Konvoi acht Stunden, am zweiten Checkpoint ist kein Durchkommen. Nach 48 Stunden gibt die Luftbrücke den Konvoi am Samstagmittag auf. Alle Passagiere raus. Ein paar Stunden später melden sich die Amerikaner noch mal. Jordan lädt alle wieder ein. In der Nacht auf Sonntag rauscht der Konvoi durch die Checkpoints und in den Flughafen. Im Film kämen jetzt Tränen in den Bussen, Jubel in Berlin, Abspann und Ende.

Die Fortsetzung

In der Realität ist aber noch nichts vorbei. Im Berliner Hauptquartier läuft die Arbeit am Montagabend noch immer. Die 189 Menschen aus dem Konvoi wurden nach wenigen Stunden mit zwei Militärmaschinen ausgeflogen, die einen nach Doha, die anderen nach Riad. Die Ak­ti­vis­t*in­nen bemühen sich darum, sie von dort nach Deutschland zu lotsen. Noch zwei Tage später werden sie damit beschäftigt sein. Eine Gruppe wird es bis dahin nach Spanien verschlagen haben, eine andere auf die US-Air-Base Ramstein, die sie vorerst nicht verlassen darf.

Parallel bereiten die Ak­ti­vis­t*in­nen eine Pressekonferenz vor. „Lasst uns das vor dem Innenministerium machen. Ich hab zwei Pavillons“, ruft Neugebauer vom Balkon ins Wohnzimmer. Am Mittwoch wird die Gruppe dort vor Kameras fordern, dass die Bundesregierung für Fluchtwege aus Afghanistan sorgt und weiteren Menschen die Aufnahme zusagt.

Dann kümmern sich die Ak­ti­vis­t*in­nen aus der Ferne weiter um die 170 Menschen, die mit dem Charterflieger kommen sollten, die aber den Flughafen nicht erreicht haben. Sie sitzen immer noch in Afghanistan fest.

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