Bedrohte Räume in Berlin: Solidarität ist eine Waffe

Der Kampf um die alternativen Projekte Berlins und um bezahlbaren Wohnraum für alle geht weiter. Hier einige Termine.

Still aus dem Film „Uragano negli occhi“

Zu Gast in der Køpi: das Mailänder Projekt FOA Boccaccio 003 mit dem Film „Uragano negli occhi“ Foto: FOA Boccaccio 003

Tag um Tag, Woche um Woche, der Kampf um die Häuser und Projekte Berlins, um bezahlbaren Wohnraum für alle, geht weiter und weiter.

In ihrem Buch „Umkämpftes Wohnen. Neue Solidarität in den Städten“ widmen sich Peter Nowak und Matthias Coers solidarischen Netzwerken und stellen in Text und Bild Initiativen aus dem In- und Ausland vor.

Der taz plan erscheint auf taz.de/tazplan und immer Mittwochs und Freitags in der Printausgabe der taz.

Allem voran steht die Frage, wie es gelingen kann, diverse Kämpfe zusammenzuführen: für Wohnraum, höhere Löhne und Einkommen, niedrige Mieten und gegen Verdrängung.

Bei einer kostenfreien Buchvorstellung wollen die Autoren mit Interessierten auch darüber sprechen, wie in einem Stadtteil wie Neukölln diese Solidarität konkret aussieht. Der Kiezladen Sonnenallee 154 hat auch für diesen Abend ein Coronakonzept (Mittwoch, 14. Juli, Sonnenallee 154, 19 Uhr).

Solidarität ist unsere Waffe

Nach dem Motto „Solidarität ist unsere Waffe“, laden wiederum die Be­woh­ne­r*in­nen des Køpi Wagenplatzes das ebenfalls bedrohte Projekt FOA Boccaccio 003 aus dem italienischen Monza zu sich ein. Es wird eine Filmvorführung von Uragano negli occhi geben.

Vor dem Film, in dem es um Mailands Punk- und Hardcoreszene geht, gibt es die Möglichkeit zum gemeinsamen Gespräch. Auch ein Flohmarkt ist geplant und für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt (16. Juli, Köpenicker Straße 37, Flohmarkt 17:00 Uhr, Küfa 20 Uhr, Filmvorführung 21.30 Uhr)

Der Køpi Wagenplatz selbst hat einen Räumungstitel erhalten, die Be­woh­ner*­in­ner werden aber das Urteil nicht akzeptieren und Berufung einlegen. Der Räumungstitel ist aber noch vor der Berufung vollstreckbar.

Die Situation ist ernst und dieser Platz ist nicht das einzige bedrohte Projekt in Berlin. Ebenso betroffen sind unter anderem die Rigaer94, die Potse, der Wagenplatz Mollies und der Ratibor Wagenplatz.

Die entscheidende Phase

Deshalb startet nun eine Køpi Platz Info Tour zur Mobilisation in diversen Städten. Ziel ist es, sich zu vernetzen und über die aktuelle Situation zu sprechen. Die Tourdaten und Orte finden sich hier.

Das Volksbegehren Deutsche Wohnen und Co Enteignen wiederum hat es binnen vier Monaten geschafft: Es wurden über 350.000 Unterschriften gesammelt. Die Kampagne geht damit in die entscheidende Phase, um den Volksentscheid am 26. September zu gewinnen.

Es gibt auch immer noch Bedarf an Mithilfe und die Möglichkeit, bei diesem Projekt neu einzusteigen. Dafür gibt es regelmäßig Neuentreffen, bei denen der aktuelle Stand kommuniziert wird. Es gibt auch ein Argumentationstraining sowie einen Ausblick auf die verbleibende Zeit bis zum Entscheid. Anmelden kann jemensch sich unter: mitmachen@dwenteignen.de

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Jahrgang 1984, Magistra Artium Kunstgeschichte/ Theaterwissenschaft, FU Berlin. In der taz seit 2011: Webentwicklung Abteilungsleiterin. Hauptthemen Subkultur und soziale/ politische Bewegungen in Berlin.

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