Weltweite Klimaproteste: Von Afghanistan bis Kanada

Vom globalen Süden bis zum globalen Norden: Am 29. November finden weltweit Klimaaktionen statt. Wo sind die Hotspots?

Demo mit großen Plakat, darauf ein Mann im Bikini

Klimaprotest in Indien, im September Foto: Francis Mascarenhas/reuters

BERLIN taz | An mehr als 3.000 Orten weltweit und quer über alle Zeitzonen finden an diesem Freitag Demonstrationen für mehr Klimaschutz und eine bessere Klima- und Umweltpolitik statt. Allein in Deutschland wird in insgesamt über 500 Städten protestiert und gestreikt.

Während hier noch alles schläft, geht es in Canberra, Australien, schon los. Mit Bushfire Solidarity Sit-Downs vor den Büros der Abgeordneten des Parlaments und vor den Zentralen von fossilen Unternehmen wollen Aktivist:innen in mindestens acht Städten auf die anhaltenden Waldbrände im Südosten des Kontinents aufmerksam machen und für erneuerbare Energien und die Landrechte der indigenen Bevölkerung demonstrieren.

Etwa 11.000 Kilometer Luftlinie entfernt in Afghanistan planen die Aktivist:innen von Fridays for Future (FFF) eine Demonstration durch die Hauptstadt Kabul. Mit einem anschließenden Theaterstück wollen sie auch zum Thema Müll und Umweltverschmutzung allgemein aufklären. Von möglichen Sicherheitsrisiken lassen sich die Aktivist:innen nicht aufhalten. „Der größte Krieg ist der Klima-Krieg“, sagt der 24-Jährige FFF-Aktivist Fardeen Barekzai.

Weiter geht es in Tansania: Hier wollen Aktivist:innen verschiedener NGOs zum Klimastreiktag in der Hafenstadt Dar es Salaam über 1.000 Bäume pflanzen. Am Samstag folgt ein „Beach Cleanup“, um für die Meeresverschmutzung mit Plastik zu sensibilisieren.

Fackellauf, Deichkind und Anti-Konsum-Aktionen

Zurück auf der Nordhalbkugel ist Europa ein Hotspot. In Deutschland gibt es neben klassischen Demos auch andere Aktionen wie Straßenblockaden in Frankfurt und Leipzig oder einen Fackellauf in der Kleinstadt Sendenhorst im Münsterland. In Hamburg wird die Bewegung musikalisch unter anderem von Deichkind unterstützt. Weiter südlich in Spaniens Hauptstadt Madrid werden Aktivist:innen mit einem Sit-in vor dem Unterhaus des spanischen Parlaments und Anti-Konsum-Aktionen sowie Performances gegen Rabatttage wie den Black Friday protestieren.

Sie streiken: Die Temperaturen steigen. Der Meeresspiegel auch. „Fridays for Future“ ruft am 29.11. zum Klimastreik. Samstag protestiert „Ende Gelände“ gegen den Braunkohleabbau. Und am 2.12. beginnt die UN-Klimakonferenz.

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Auf der anderen Seite des Atlantischen Ozeans, in Kanada, werden vielerorts Aktivist:innen auf die Straße gehen. Vor dem Parlamentsgebäude in Toronto ist eine „Citizens Rally“ geplant. Auf dem Weg vorbei an der Royal Bank of Canada soll dann einmal richtig laut gegen die Finanzierung fossiler Energien protestiert werden. Mit Trommeln und Gesängen will man bis zum Rathaus weiterziehen. Hier endet der Protest mit gemeinsamen „Round Dances“, die von indigenden Aktivist:innen initiiert werden.

Auch weiter südlich in Santiago de Chile, wo ab Montag ursprünglich die internationale Klimakonferenz COP25 stattfinden sollte, gibt es Proteste. Sogar auf Feuerland in Punta Arenas, einer der südlichen Städte der Welt, ist eine Klimademo angemeldet.

Und nach dem Freitag gehen die Aktionen in Deutschland nahtlos weiter. Im Lausitzer Braunkohlerevier plant die Gruppe „Ende Gelände“ für Samstag Aktionen. Mit zivilem Ungehorsam wollen Aktivist:innen die Kohleinfrastruktur blockieren. Sie fordern einen sofortigen Kohleausstieg.

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