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Bildung: Schule für alle, Studium für Reiche

Wie nah sich Grüne und CDU im Ländle sind, zeigt sich in der Bildungspolitik. So führte ausgerechnet die grüne Wissenschaftsministerin Theresia Bauer die Studiengebühren wieder ein. Seit dem Wintersemester 2017/18 werden für ein Zweitstudium 600 Euro im Semester fällig. Für Studierende aus Nicht-EU-Ländern sogar 1.800 Euro, was nicht nur zu besetzten Hörsälen, sondern auch zu einem Fünftel weniger ausländischer Studierender geführt hat.

In der Schulpolitik schafft Grün-Schwarz den Spagat: Einerseits sind die unter Rot-Grün gestarteten Gemeinschaftsschulen von 41 auf 306 gewachsen – allerdings darf man nur an drei von ihnen Abitur machen. Das Gymnasium bleibt auf CDU-Wunsch heilig. Ähnlich konservativ verhält sich Baden-Württemberg auch bei der Frage der Ganztagsbetreuung („kein Zwang!“) und dem Ende des Kooperationsverbots („kein Zentralstaat“!). rpa