CDU in Baden-Württemberg: Eisenmann vs. Kretschmann

Baden-Württembergs Christdemokraten sortieren sich für die Landtagswahl 2021 neu. Kultusministerin Susanne Eisenmann soll antreten.

Thomas Stobl und Susanne Eisenmann sitzen nebeneinander

Wahlvorbereitung: CDU-Landesvorsitzender Thomas Strobl und Susanne Eisenmann Foto: dpa

STUTTGART taz | Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann soll bei der Landtagswahl 2021 für die CDU gegen den grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann antreten. Dies gaben Eisenmann und der CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl am Dienstag gemeinsam bekannt. Eisenmann habe seine „ganze, ungeteilte Unterstützung“, sagte Strobl, der ihr damit den Vortritt lässt. Eisenmann sagte, Ziel sei es, die CDU wieder zur stärksten Partei im Land zu machen.

Die Entscheidung für Eisenmann war am Montag in einer Sitzung des Parteivorstands gefallen. Die 54-jährige soll bald offiziell nominiert werden. Eisenmann gilt wie Strobl als Vertreterin des liberalen Flügels der Union. Bevor sie Kultusministerin wurde, war sie Schulbürgermeisterin in Stuttgart. Ihre politische Karriere hatte sie als Büroleiterin von Günther Oettinger begonnen.

Strobl verzichtet damit auf das Zugriffsrecht auf die Spitzenkandidatur. Zuletzt waren die Stimmen in der Partei und vor allem in der Landtagsfraktion lauter geworden, die ihm einen Sieg gegen die seit 2011 im Land regierenden Grünen nicht zugetraut hatten. Er habe schon vor langer Zeit entschieden, der Partei „einen quälenden Entscheidungsprozess“ zu ersparen, sagte Strobl.

Die CDU hat keine guten Erfahrungen mit Mitgliederbefragungen. Ein Entscheid zwischen Günther Oettinger und Anette Schavan 2004 führte zur Spaltung. Bei der Landtagswahl 2016 unterlag Guido Wolf mit dem schlechtesten Ergebnis der CDU gegen Winfried Kretschmann. Wolf hatte zuvor eine Mitgliederbefragung gewonnen.

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