Wirbelsturm „Kenneth“ in Mosambik: 30.000 Menschen evakuiert

Erst vor kurzem wütete der Zyklon „Idai“ durch das Land, mit verheerenden Folgen. Der aktuelle Zyklon „Kenneth“ forderte bisher drei Todesopfer.

Mann räumt die Schäden an seiner Wellblechhütte auf

Komoren, Moroni: Der Zyklon «Kenneth» hinterließ über Nacht Schäden an einer Wellblechhütte Foto: dpa

MAPUTO epd | Zum zweiten Mal innerhalb von sechs Wochen ist Mosambik am Donnerstagabend von einem schweren Zyklon getroffen worden. Der tropische Wirbelsturm „Kenneth“ erreichte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern die Provinz Cabo Delgado, rund 2.500 Kilometer nördlich der Hauptstadt Maputo. Er brachte extrem starke Niederschläge mit sich. Über Opfer und Schäden lagen am Freitagmorgen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Auf den der Küste vorgelagerten Komoren starben drei Menschen.

Nach Angaben der mosambikanischen Katastrophenschutzbehörde leben rund 700.000 Menschen in der Schneise des Zyklons. Mehr als 30.000 Familien waren nach Informationen der Tageszeitung „O Paìs “ (online) von den Behörden vorsorglich in Sicherheit gebracht worden.

Die Stromversorgung war schon am Donnerstag wegen umstürzender Bäume vielerorts unterbrochen worden. Behörden und Schulen im Gefahrengebiet wurden geschlossen, Flüge von und nach Pemba in Cabo Delgado gestrichen. Das staatliche Wetteramt erwartete einem Sprecher zufolge, dass sich der Zyklon am Freitag auf seinem Weg durchs Inland abschwächen werde.

In der Nacht zum 14. März hatte Zyklon „Idai“ 1.500 Kilometer südlich von Pemba die Hafenstadt Beira verwüstet und dazu beigetragen, dass große Teile Zentralmosambiks überflutet wurden. Damals starben in Mosambik, Malawi und Simbabwe rund 900 Menschen, allein in Mosambik waren mehr als 1,8 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Hunderttausende sind es weiterhin, weil auf 700.000 Hektar Land die Ernten vernichtet wurden. Manche Ortschaften sind noch heute durch Hochwasser abgeschnitten.

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