HAUPTBAHNHOF LIEGT UNGÜNSTIG : Neues Bahnkonzept verlängert Anfahrtszeiten
Der neue Hauptbahnhof hat einem Medienbericht zufolge für die meisten Berliner zu längeren Fahrzeiten geführt. Laut einer neuen Studie benötigen durch das neue Bahnkonzept 65 Prozent der Bevölkerung mehr Zeit als vorher, um einen Fernzug zu erreichen, wie der Tagesspiegel berichtet. Nur 35 Prozent der Berliner profitierten vom neuen Konzept und seien seit der Eröffnung des Hauptbahnhofs und der Stationen Gesundbrunnen und Südkreuz schneller am Zug. Nachteilig ausgewirkt habe sich hier, dass die Bahn seit der Inbetriebnahme des Hauptbahnhofs Ende Mai 2006 keine Fernzüge mehr im Bahnhof Zoologischer Garten halten lässt.
Der Stadtökonom Gabriel M. Ahlfeldt von der renommierten London School of Economics and Political Science hat dem Blatt zufolge in einem unabhängigen Forschungsprojekt für das ganze Stadtgebiet die durchschnittliche Fahrzeit zu den Zügen des Fernverkehrs berechnet. Demnach müssten vor allem die Bewohner aus dem Südwesten mehr Zeit aufwenden, um einen Zug zu erreichen.
Der Studie nach ist die Attraktivität der City West durch die Aufgabe des Halts am Zoo aber kaum zurückgegangen. (ddp)