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  • 29.3.2019

Was fehlt…

… Apple Martins Zustimmung

„Mama, wir hatten darüber gesprochen“, schreibt Apple Martin unter ein Bild ihrer Mutter – 5,3 Millionen Follower lesen mit. „Keine Posts, ohne meine Einwilligung.“ Martin ist die 14-jährige Tochter von Schauspielerin Gwyneth Paltrow. Die hatte, offenbar ohne ihr Kind um Erlaubnis zu fragen, ein Foto auf Instagram gepostet, das Martin mit Skibrille und geröteten Wangen neben ihrer Mutter zeigt. „Man kann aber doch dein Gesicht kaum erkennen“, erwiderte Paltrow, ebenfalls öffentlich, auf die Kritik ihrer Tochter. Apple Martin löschte daraufhin zwar ihren Kommentar, bekommt seitdem aber Unterstützung im Netz. Der Tenor: „Sharenting“, also das Teilen von Bildern der eigenen Kinder ohne deren Einwilligung, geht gar nicht. Eltern-Kind-Konflikte dieser Art werde es bald häufiger geben, sagte eine Forscherin dazu dem Guardian. Jugendliche, deren Eltern ab dem ersten Ultraschall jeden Fortschritt ihrer Sprösslinge auf sozialen Netzwerken dokumentierten, riskieren, dafür Jahre später von ihnen gescholten zu werden. „Die jungen Leute wollen dann die Kontrolle zurück.“ Und haben jedes Recht, ihre Eltern ähnlich ungeniert öffentlich zur Rede zu stellen, wie die zuvor mit der Privatsphäre ihrer Kinder umgegangen sind. (taz)