Expertengruppe nimmt Arbeit auf: Integration gestalten

Eine neue Fachkommission soll Rahmenbedingungen für gelingende Integration erarbeiten. Dabei geht es auch um die Identität als Einwanderungsland.

annette widmann-mauz migartionsbeauftragte der bundesregierung steht mit detlef scheele, vorsitzender der bundesagentur für arbeit stehen unter menschen auf einer jobbörse für geflüchtete

„Integration ist kein Selbstläufer“, sagt Migrationsbeauftragte Annette Widmann-Mauz (CDU) Foto: dpa

BERLIN taz | Um nichts weniger als um Rahmenbedingungen für eine gelingende Integration soll es gehen. Dazu traf sich eine von der Bundesregierung eingerichtete Expertengruppe für Integration am Mittwoch zum ersten Mal in Berlin. „Integration ist kein Selbstläufer. Wenn Vielfalt gelingen soll, müssen wir Integration gestalten“, sagte Annette Widmann-Mauz (CDU), Migrationsbeauftragte der Bundesregierung.

Der unabhängigen Fachkommission werden renommierte Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Praxis angehören. Den Vorsitz übernehmen Derya Çağlar, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, und Ashok Sridharan, Bonner Oberbürgermeister. „Ich bin der Bundesregierung dankbar, dass die Kommission unabhängig ist und keine Denkverbote erteilt worden sind“, so Sridharan.

Hauptthemen seien Arbeit, Bildung, Sprache und Wohnraum. Es gehe auch um eine Identität als Einwanderungsland, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Deutschland habe lange damit gehadert, sich als Einwanderungsland zu bezeichnen.

Die Kommission widme ihre Arbeit nicht nur der Neuzuwanderung durch Geflüchtete. Man müsse die Perspektive weiten „und alle Zuwanderungsgruppen gleichermaßen in den Blick nehmen“, sagte Markus Kerber, Staatssekretär im Bundesinnenministerium. Es gehe auch um die Arbeitszuwanderung aus anderen EU-Staaten und Fachkräfte, die künftig nach Deutschland kämen, betonte Heil.

Die Gruppe plant sechs Arbeitssitzungen bis Mitte 2020, um danach ihre Empfehlungen an den Bundestag auszusprechen. „Ich habe die Hoffnung, dass wir aus den Ergebnissen konkrete Politik machen können“, sagte Heil.

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