Berlin weiter in Kauflaune

1.800 Wohnungen in Altglienicke: größter Rekommunalisierungsfall

Nach langen Verhandlungen mit dem Eigentümer hat die städtische Wohnungsgesellschaft Stadt und Land insgesamt 1.821 Wohnungen im Kosmosviertel in Altglienicke zurückgekauft. Es handelt sich um den größten Fall von Rekommunalisierung der vergangenen Jahre, wie Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) am Montag mitteilte. Demnach umfasst das Geschäft auch 22 Gewerbeeinheiten. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.

Die fraglichen Wohnungen befinden sich in 17 Sechs- bis Elfgeschossern in einem noch zu DDR-Zeiten entwickelten Wohngebiet, die 1991 und 1992 fertiggestellt wurden. Später waren sie privatisiert worden.

Um Wohnraum in Berlin bezahlbar zu halten, setzt der Berliner Senat auf kommunalen Wohnungsneubau ebenso wie auf den Ankauf von Wohnungsbeständen. 2018 erwarb das Land über kommunale Gesellschaften 3.746 Wohnungen, davon 638 im Rahmen eines Vorkaufsrechts in sogenannten Milieuschutzgebieten zum Erhalt der Sozialstruktur. Erst kürzlich hatte das Land – in dem Fall über die Gewobag – gut 500 Wohnungen im sogenannten Sozialpalast in Schöneberg angekauft. (dpa)