die anderen über den hurrikan „katrina“ :
Die Zeitung Nord-Éclair aus dem nordfranzösischen Roubaix hinterfragt die Verantwortung der USA für den Klimawandel: Wann wird sich die amerikanische Supermacht angesichts des durch menschliche Aktivitäten beschleunigten Klimawandels endlich an den Anstrengungen zum Einsparen umweltverschmutzender Energien beteiligen – von denen sie am meisten verbraucht? Wie soll man von den Neuankömmlingen im Kreis der Industrienationen, wie China und Indien, verlangen, dass sie ihren Appetit zügeln, wenn die großen westlichen Länder nicht mit gutem Beispiel vorangehen? Und da wären wir bei Frankreich. Die Atomenergie erspart es unseren Politikern nicht, das Problem anzupacken. Dabei müssen sie zunächst unpopuläre Maßnahmen zum Sparen schädlicher Energien ergreifen und dann erneuerbare Energien fördern. Dies ist ein hochpolitisches Problem. Es erfordert ein bisschen Mut.
Zum gleichen Thema meint die römische Zeitung La Repubblica: Katrina hat New Orleans nicht zerstört, sie hat lediglich die Zerbrechlichkeit der technologischen Macht gegenüber der Macht der Natur offenbart. Und zudem kam wieder der unstillbare Hunger der Medien zum Vorschein, die Reporter und Kameras an die gefährlichsten Orte schicken, in der schändlichen Hoffnung, selbst die Nachricht des Tages zu werden.