brief des tages:
Meine tägliche versteinerte taz?
betr.: Anzeigen und unkritische Texte zur Anthroposophie in der taz
Die taz begleitet mich seit Jahren auf meinem Weg der Emanzipation. Mit der taz kann ich mich an meiner politischen Einstellung und an soziologischen und kulturellen Themen abarbeiten. Ich fühle mich gut informiert mit vielseitigen Themen von vielseitigen JournalistInnen. Auf meinem Weg der Emanzipation habe ich aber auch gelernt, die Esoterik kritisch zu betrachten, und gesehen, wo sie sich zum Teil harmlos und modern nach außen anbiedert. Und dazu gehört für mich auch Rudolf Steiner und alles, was sich mit ihm verbindet. Mich mit Steiner beschäftigen heißt für mich, gruseln zu lernen. Sein „Wissen“ aus der Theosophie lässt mir die Haare zu Berge stehen. Es ist für mich jetzt verwunderlich, gehäuft Anzeigen in der taz in Bezug auf Anthroposophie und Werbung für Waldorfschulen zu finden. Artikel in der taz über Waldorfschulen sind wohlwollend kritiklos geschrieben. Die taz macht doch sonst eine gute Recherche! Eine kritische, politische Tageszeitung mit esoterischem Geflecht – das ist für mich nicht verständlich! Ich bin taz-Genosse, doch das, das genösse ich nicht! Hajo Hellmann, Frankfurt
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