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  • 7.11.2017

Was fehlt …

… Stolpersteine in Neukölln

Am Montag wurden in Berlin-Neukölln und -Britz eine Reihe von Stolpersteinen ausgegraben und entwendet, die mit den Namen von dort einst wohnenden NS-Opfern an den Holocaust erinnern. Sieben Steine wurden allein in der Britzer Hufeisen-Siedlung mitgenommen. Sie war schon oft Ziel rechtsextremer Aktionen. Es werde ein politischer Hintergrund vermutet, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Eine Spur zu den Steinen gebe es nicht. Der Staatsschutz ermittelt. Die kleinen glänzenden Metallsteine sind an vielen Orten in den Bürgersteigbelag eingesetzt, direkt vor Häusern, in denen die Menschen gewohnt haben. Der Initiator der Stolpersteine, Gunter Demnig, sagte auf Anfrage, von den bisher weltweit rund 63.000 verlegten Steinen seien rund 600 gestohlen worden. Er gehe von rechtsextremistischen Tätern aus, wie es beispielsweise 2012 in Greifswald geschah. Damals waren in der Nacht zum 9. November, dem Gedenktag an die Pogromnacht von 1938, in der Hansestadt zwölf Stolpersteine aus dem Boden gehebelt worden. An Metalldiebe wolle er auch im Berliner Fall nicht glauben: „Das Blech kostet gerade mal zehn Cent“, sagte Demnig. Er wolle sich bemühen, die Steine schnell zu ersetzen. (dpa)