Schwarz-Gelb glänzt gold: Borussia soll volkstümlich bleiben

Auf der Bilanzpressekonferenz von Borussia Dortmund präsentiert Vereinschef Watzke schöne Zahlen – zur wichtigsten schweigt er.

BVB-Chef Hans-Joachim Watzke vor Vereinslogo

„Wir wollen volkstümlich bleiben“, sagte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke auf der Bilanz-PK des Vereins am Freitag Foto: dpa

BERLIN taz | Ein dynamisch wachsendes Unternehmen in einem positiven Marktumfeld – na klar, das muss Borussia Dortmund sein. Auf der Bilanzpressekonferenz der „Borussia Dortmund GmbH & Co.KGaA“ in Dortmund verkündete Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke einen Gewinn von 8,2 Millionen Euro. Kaum ein Drittel so viel wie im Vorjahr, aber das liege an höheren Spielergehältern und Abschreibungen, sagte Watzke. Insgesamt erwirtschafteten die rund 800 Mitarbeiter der brösennotierten Borussia im abgeschlossenen Geschäftsjahr einen Rekordumsatz von über 400 Millionen Euro. Über 5 Millionen davon werden an die Anteilseigner als Dividende ausgeschüttet.

„Diese Summe war eigentlich unser Ziel für 2019“, sagt Watzke. Treiber des „dynamischen Wachstums“ sei die dramatisch gewachsene Fußballbegeisterung bei den beiden „großen Playern“, China und den USA. Den Wert der Aktiengesellschaft schätzt der Vereinschef auf über eine Milliarde Euro.

Mit Auskünften über den immateriellen Vermögensbereich – also den Kader – hielt Watzke sich zurück. Informationen über einen möglichen Wechsel des Franzosen Ousmane Dembélé zum FC Barcelona gab es nicht. Angeblich will der spanische Verein laut Medienberichten sagenhafte 150 Millionen Euro für den 20jährigen Rechtsaußen bezahlen. Sollte Dembélé gehlen, wäre das „eine sportliche Schwächung“, so Watzke, „einen Spieler wie Ousmane kannst du nicht 1:1 ersetzen“. Sollte Dembélé den Club verlassen, „werden wir möglicherweise auf dem Transfermarkt noch etwas tun“, kündigte der BVB-Chef an.

Der Kritik vieler Fans an der Kommerzialisierung des Fußballs stimmte Watzke vorsichtig zu. „Wir wollen volkstümlich bleiben“, sagte er. Und: „Wir müssen aufpassen, dass wir unsere Identität nicht verlieren.“ Pflichtspiele in China oder Auslosungen zu bester US-Sendezeit hält er nicht für sinnvoll.

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