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  • 10.7.2016

Was fehlt …

… die Stolperfalle

Mit einer simplen Bordsteinbegradigung hat die Verwaltung der kalifornischen Stadt Hayward Erdbebenforscher gegen sich aufgebracht. Für die Behörden war der Bürgersteig mit einer hervorstehenden Kante eine mögliche Stolperfalle, die repariert werden musste. Für die Seismologen hatte die unebene Straßenecke allerdings hohen wissenschaftlichen Wert: Sie war ein anschauliches Indiz für die tektonischen Kräfte der darunter verlaufenden Hayward-Verwerfung. Über Jahrzehnte hinweg bewegte sich die Bordkante an einer Bruchlinie in die entgegengesetzte Richtung. Seit den 1970er Jahren wurde die Veränderung an dem Bürgersteig von Seismologen fotografiert und vermessen. Auch Lehrer und Schüler pilgerten zu der Straßenecke. Nach Angaben der Stadt wusste die Straßenbehörde nichts von der wissenschaftlichen Bedeutung. Die Straßenecke sei im Rahmen von behindertenfreundlicher Sanierung begradigt und für Rollstühle abgesenkt worden. (dpa)