: DAS WETTER: DAS DILEMMA
Edwin Kapuschke hatte vor lauter Stress Hektikflecken im Gesicht. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Sollte er es wirklich tun? Konnte er die Konsequenzen auch nur ansatzweise einschätzen? Aber hatte er denn überhaupt eine Wahl? Gab es irgendeine andere Möglichkeit oder einen Ausweg aus dem Dilemma? Edwin Kapuschke empfand seine Situation als paradox. Er zögerte noch. Er war hin und her gerissen. Vielleicht sollte er vor der endgültigen Entscheidung ein wenig lesen? Er nahm „Die Brüder Karamasow“ aus dem Regal und las: „Indem ich die Lebensbeschreibung meines Helden Alexej Fjodorowitsch Karamasow beginne, bin ich in einer gewissen Verlegenheit.“ Das gefiel ihm gar nicht gut. Entschlossen ballte er seine Hände zu Fäusten und erhob sich mit schlackernden Beinen. Er würde es einfach tun, er wollte es mutig drauf ankommen lassen. Mannhaft wagte er ein paar Schritte vorwärts. Dann aber kehrte er um und setzte sich wieder hin. Edwin Kapuschke beschloss, es doch lieber zu lassen. Und das war auch wirklich besser so!