Merkel empfängt zwei Clooneys: Macht trifft Kaffeekapsel

Angela Merkel bekommt Besuch von Amal Clooney – die Menschenrechtlerin hat ihren schauspielernden Ehemann auch mitgebracht.

Amal Clooney auf dem roten Teppich. Sie trägt ein schwarzes Abendkleid und Diamantenohrirnge

Juristin, Stilikone, Alleskönnerin: Amal Clooney. Foto: dpa

BERLIN taz | Bundeskanzlerin Angela Merkel empfing am heutigen Freitag die renommierte Menschenrechtsanwältin Amal Clooney (38) und ihren Mann George (54) im Kanzleramt, um über die Flüchtlingsthematik zu sprechen. Clooney, die als Koryphäe für Internationales Recht, Menschenrechte sowie Auslieferungs- und Strafrecht gilt, engagiert sich gemeinsam mit ihrem Ehemann schon seit Jahren für die Hilfsorganisation International Rescue Committee (IRC), die unter anderem Projekte in Sudan und Südsudan unterstützt.

Die Juristin wurde 1978 als Amal Alamuddin in Beirut geboren. In den 1980er Jahren musste sie selbst als Kind mit ihrer Familie vor dem libanesischen Bürgerkrieg nach England flüchten. Hier studierte sie Jura am geschichtsträchtigen St. Hughes College Oxford, wo sie ihren Bachelor mit Auszeichnung abschloss.

Sie setzte ihr Studium an der renommierten New Yorker University School of Law fort, wo sie neben ihrem Magisterabschluss außerdem mit dem Jack-J.-Katz-Memorial-Award für exzellente Leistungen ausgezeichnet wurde.

Clooney, die neben Englisch und Arabisch auch fließend Französisch spricht, arbeitete unter anderem für die New Yorker Kanzlei Sullivan & Cromwell, den Internationalen Gerichtshof in Den Haag und die Kanzlei Doughty Street Chambers in London. Außerdem unterrichtete sie Studenten an internationalen Universitäten in London, New York, Den Haag, North Carolina und Columbia.

Sie vertritt Klienten vor internationalen Gerichtshöfen, zu ihren bekanntesten Fällen zählt die Verteidigung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange, der ehemaligen ukrainischen Regierungschefin Julia Timoschenko und des ägyptisch-kanadischen Journalisten Mohamed Fadel Fahmy.

Über ihre Arbeit beim Libanon-Tribunal veröffentlichte sie das Werk „The Special Tribunal for Lebanon: Law and Practice“, das eine systematische Analyse des kontroversen Prozesses gegen die Mörder des Libanesischen Premierministers Rafic Hariri liefert. Außerdem publiziert sie Beiträge in juristischen Fachzeitschriften und schafft es nebenbei auch noch Regierungen und der UN als Beraterin zur Seite zu stehen. Als wäre das nicht genug, gilt Clooney in der Boulevardpresse auch noch als Stilikone und wird für ihren eleganten Look als „Stylishste Anwältin der Welt“ gefeiert.

Im Gespräch des Ehepaars Clooney mit Angela Merkel ging es um Fluchtursachen und darum, wie Nicht-Regierungsorganisationen und Regierungen im Hinblick auf diese zusammenarbeiten können. Die deutsche Flüchtlingspolitik und Merkels Einsatz hatte Amals Ehemann George bereits zum Auftakt der Berlinale gelobt.

Ach ja, er arbeitet übrigens als Schauspieler und macht Werbung für Kaffeekapseln.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.