: "Sogenannte Transparenzoffensive"
2015 war kein gutes Jahr für den Bundesnachrichtendienst. Der deutsche Auslandsgeheimdienst musste einräumen, verbündete Staaten ausspioniert zu haben. Auch der BND hat nun ein Imageproblem.
Wie gut, dass es Weihnachten gibt. Die Zeit, in der Journalisten von Pressestellen beschenkt werden. Die taz-Inlandsredaktion bekommt traditionell wenig: da ist der Lehrerverband, der eine Großpackung Lebkuchen schickt, und eine Gewerkschaft, die einen eher mickrigen Adventskalender überreicht.
In diesem Jahr hat uns der BND mit seinem Kalender bedacht. Darauf zu sehen: Gebäude, Abhöranlagen, eine Vogelskulptur in der BND-Schule. Der Kalender zeige Einrichtungen, die „im Rahmen der sogenannten Transparenzoffensive“ offiziell als BND-Liegenschaften gekennzeichnet werden, schreibt uns der BND. Menschen sind auf den Fotos nicht zu sehen.
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