Drittletzter Liga-Spieltag: Rostock so gut wie abgestiegen

Schalke kann wieder auf die Championsleague hoffen, der VfB dagegen muss um die Europa-Pokal-Teilnahme bangen. Rostock hat praktisch keine Chance mehr auf den Klassenerhalt.

Manchmal ist es hart, Fan zu sein. Bild: reuters

HANNOVER dpa Hansa Rostock kann nur noch ein Fußball-Wunder retten. Der Letzte der Bundesliga verlor am Dienstagabend bei Hannover 96 mit 0:3 und besitzt nur noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib. "Wir haben hart gearbeitet, wurden aber nicht belohnt", sagte Rostocks Christian Rahn desillusioniert. "Mit der heutigen Niederlage ist der Abstieg besiegelt." Es wäre der dritte Abstieg nach 1992 und 2005. Ungestüm und ungeschickt präsentierte sich das Hansa-Team, wurde in der Schlussphase sogar vorgeführt. Nur Torhüter Jörg Hahnel, der für den verletzten Stammkeeper Stefan Wächter zwischen den Pfosten stand, zeigte eine starke Leistung. Mit mehreren Paraden glänzte der 26-Jährige bei den Tormöglichkeiten der Gastgeber und verhinderte eine höhere Niederlage. Gastgeber Hannover 96 wahrte hingegen die Hoffnung auf den Sprung in den UI-Cup durch die Tore von Hanno Balitsch (19.) und Jan Rosenthal (47./87.) und hat mit nunmehr 46 Punkten bereits das beste Ergebnis seit dem Wiederaufstieg 2002 erreicht. Die enttäuschenden Rostocker konnten auch in Hannover kein Erstliga-Niveau nachweisen. Auch der FC Schalke 04 kann wieder hoffen. Mit einem klaren 3:0-Sieg im Revierderby über den VfL Bochum setztem sie sich an Platz 2 - zumindest für 24 Stunden kann man sich auf Championsleague-Kurs fühlen. Werder Bremen spielt nämlich erst am Mittwoch Abend sein Nordderby gegen den HSV. "Wir haben vorgelegt, die Bremer müssen jetzt erstmal nachlegen", sagte Schalkes Interimscoach Mike Büskens. Vor 31.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion der Bochumererzielten Gerald Asamoah (34.), Ivan Rakitic (67.) und Marcelo Bordon (85.) die Tore für die Gäste, die unter den Augen ihres künftigen Trainers Fred Rutten eine abgeklärte Vorstellung boten. Der VfL verließ trotz ansprechender Leistung erstmals seit dem Oktober (1:2 gegen Bayern München) wieder als Verlierer den heimischen Rasen. Nach einer halben Stunde Anlaufzeit und mit Asamoahs Tor fanden die Knappen in die Partie. Danach genügte ihnen ein routinierter Auftritt, um den Gegner sicher in Schach zu halten. Neben den Abräumern Jermaine Jones und Fabian Ernst wusste bei den Gästen vor allem Rakitic zu gefallen, der viel Übersicht bewies und sein drittes Bundesliga-Tor erzielte. Bochum bot dem Favoriten vor allem in der ersten Hälfte mit viel Einsatz Paroli, fügte sich aber am Ende in die Niederlage. Energie Cottbus konnte in Karlsruhe zwar sein Minimalziel erreichen, sich aber noch nicht sicher aus der Abstiegszone absetzen. Die Lausitzer kamen am Dienstag beim Karlsruher SC trotz Führung nicht über ein 1:1 hinaus. Im Wildpark-Stadion hatte Stiven Rivic die Gäste aus in der 60. Minute in Front gebracht. Doch schon fünf Minuten später glich Stefan Buck für den seit langem geretteten Aufsteiger aus. Noch enttäuschter waren am Dienstagabend aber die Stuttgarter: Sie verspielten ihre gute Ausgangsposition im Kampf um einen Europapokal-Platz. Einmal mehr wurde die Mannschaft von Trainer Armin Veh Opfer ihrer Auswärtsschwäche und musste beim 2:3 gegen Borussia Dortmund bereits die zehnte Niederlage in der Fremde hinnehmen. Vor 64.000 Zuschauern erzielten Tinga (35.) und Alexander Frei (59./79.) die Treffer für den verdienten Erfolg der Borussia, die damit die letzten Zweifel am Klassenverbleib ausräumte. Für den VfB war es die erste Niederlage in Dortmund seit August 2002. Daran konnten auch die Saisontreffer 17 und 18 von Mario Gomez (55./83.) nichts ändern. "Wir müssen die letzten beiden Spiele gewinnen und hoffen, dass es dann reicht", sagte Gomez enttäuscht.

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