die wahrheit: Neue Harmonie bei Hertha
Spieler backen gemeinsam Plätzchen. Rechtzeitig zum Advent haben sich bei Hertha BSC alle wieder lieb.
Nach dem vierten hauchdünnen Sieg in Folge gab sich sogar der größenwahnsinnige Raffzahn Marko Pantelic ganz kleinlaut und machte einen auf "Friede, Freude, Eierkuchen". Nach seinem Kopfballtor zum 2:1 war der Stürmer zu seinem verhassten Trainer Lucien Favre gerannt, hatte ihn herzlich umarmt und ihm freundschaftlich auf die Schulter geklopft. Anschließend wurde er noch reumütiger: "Ich habe Fehler gemacht und mich dem Trainer gegenüber nicht immer fair verhalten. Aber jetzt reiche ich ihm die Hand und hoffe, dass er bereit ist, sie anzunehmen." Um die neue Eintracht bei der Hertha auch nach außen hin zu demonstrieren, werden die Spieler ab sofort das Training ausfallen lassen und stattdessen gemeinsam mit Manager Dieter Hoeneß und dem Trainer Plätzchen backen, Adventslieder singen, wiegende Menschenketten für den Frieden bilden und mit Laternen rund ums Olympiastadion spazieren. Und das letzte Türchen im Adventskalender öffnen sie alle gemeinsam. Ach, ist das schön …
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Leser*innenkommentare
Th. Wiegand
Gast
Das gibt's auch nur in Berlin, dass man glaubt, ständig die eigene Distanz zu dem Verein zeigen zu müssen, der für die eigene Stadt in der Bundesliga spielt. Hertha wird von vielen Neuberlinern und Pseudo-Linken wahlweise entweder für prollig oder für rechts gehalten. Beides ist zwar größten Teils Unsinn, nutzt aber der Befriedigung des eigenen Distinktionsbedürfnisses umso mehr, je weniger hoch die eigenen Einnahmen sind, und je geringer folglich der finanziell messbare Abstand zu jenen sozialen Schichten ist, von denen sich der wahre Spießer um jeden Preis absetzen muss. In jeder anderen Stadt würden sich die Bürger milieu-übergreifend darüber freuen, wenn der eigene Verein in der Bundesliga Erfolge erzielt. Nur in Berlin klappt das nicht. So eine meschuggene Stadt!