Hakenkrallen stoppen die Bahn

Unbekannte haben gestern Morgen an zwei Stellen in Brandenburg Anschläge auf das Streckennetz der Bahn verübt. Auf den Strecken Berlin–Hamburg und Berlin–Hannover seien Hakenkrallen auf die Oberleitungen geworfen worden, sagte ein Bahn-Sprecher. Menschen wurden nicht verletzt. Durch die Beschädigungen und die anschließenden Reparaturarbeiten hatten insgesamt über 100 Züge Verspätungen. Die Potsdamer Kriminalpolizei hat von der Bundespolizei die weiteren Ermittlungen übernommen. Bislang lägen aber noch keine Hinweise auf mögliche Täter oder Tätergruppen vor. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufklärung der Straftaten. Nach Angaben des Bahnsprechers fuhr gegen 1.30 Uhr der Nachtzug von Warschau nach Brüssel bei Wustermark in die Hakenkrallen. Der Zug habe wegen der dadurch zerstörten Oberleitungen seine Fahrt erst mit fünf Stunden Verspätung fortsetzen können. Auf der Strecke Hamburg–Berlin wurde gegen 2.40 Uhr ein Güterzug durch einen Anschlag gestoppt. Züge wurden über Uelzen, Stendal und Magdeburg umgeleitet. Gestern Vormittag konnte der Verkehr auf beiden Strecken wieder freigegeben werden. DDP