One Billion Rising

Der Aktionstag gegen Gewalt an Frauen

BERLIN taz | „Streikt! Tanzt! Steht auf!“ Unter diesem Motto ruft ein Bündnis von Aktivistinnen am heutigen 14. Februar weltweit Frauen dazu auf, „der Welt zu zeigen, dass wir der Gewalt gegen eine Milliarde Frauen und Mädchen ein Ende setzen wollen“, wie es auf der Webseite der Aktion heißt. „Wenn eine Milliarde Körper am 14. Februar 2013 aufstehen und tanzen, werden wir uns in Solidarität, Zielstrebigkeit und Energie vereinen und die Welt in ein neues Bewusstsein hineinrütteln.“

„Jede 3. Frau weltweit war bereits Opfer von Gewalt, wurde geschlagen, zu sexuellem Kontakt gezwungen, vergewaltigt oder in anderer Form misshandelt“, erklärt das Netzwerk. „Jede 3. Frau, das sind eine Milliarde Frauen.“

„One Billion Rising“ ist eine Aktion des Frauennetzwerks V-Day, das vor genau 15 Jahren, am Valentinstag 1998, von der US-Feministin Eve Ensler gegründet wurde. Sie war durch ihr Theaterstück The Vagina Monologues berühmt geworden und wollte Einnahmen aus Theateraufführungen dem Kampf gegen Gewalt gegen Frauen weltweit zugutekommen lassen. Ein besonderes Augenmerk richtete Eve Ensler auf die besonders brutale Gewalt gegen Frauen im Krieg in der Demokratischen Republik Kongo. V-Day hat entscheidend dazu beigetragen, dieses Thema auf die Agenda der internationalen Politik zu setzen.

In Deutschland sind für den heutigen Aktionstag mehr als 195 Veranstaltungen angekündigt. Zum Beispiel: „Tanzdemos, Smartmobs, Public Viewing, Luftballonaktionen, Feuerzeremonien, Menschen- und Lichterketten, Gospel- und Chorgesang, Meditation, Stille, Trommeln, Percussion, Friedenstänze, Tango, Bauchtanz, Kreistanz, Jamsession, Line Dance, Trance Dance, Frauenfrühstücke, Herztöne-Singen, Gong-Meditation … Diese Weltrevolution wird das Leben aller verändern“, verspricht „One Billion Rising“. D.J.

■ Aktuelle Infos und Event Map: www.onebillionrising.de