Stieg Larssons „Millenium“-Trilogie: Wiedersehen mit Salander

Die Krimireihe des verstorbenen Autors wird vom Ibrahimovic-Biografen David Lagercrantz fortgesetzt. Die frühere Lebensgefährtin Larssons zeigt sich entsetzt.

Die „Millenium“-Trilogie wurde gleich zweimal verfilmt. In der US-amerikanischen Version verkörpert Rodney Mara die Figur der Lisbeth Salander Bild: imago / EntertainmentPictures

STOCKHOLM afp | Die weltweit erfolgreiche Krimi-Trilogie „Millennium“ des verstorbenen schwedischen Autors Stieg Larsson wird fortgesetzt. Der Schriftsteller David Lagercrantz werde für Teil vier verantwortlich sein, teilte der Norstedts-Verlag am Dienstag mit.

„Wir haben entschieden, dass jemand anders übernehmen und erzählen soll, was danach geschah“, erklärte Herausgeberin Eva Gedin. Die Hauptfiguren, der Enthüllungsjournalist Mikael Blomkvist und die eigensinnige Hackerin Lisbeth Salander, blieben erhalten, es würden aber neue Personen hinzukommen.

Lagercrantz selbst, der unter anderem an der Biografie des schwedischen Fußballers Zlatan Ibrahimovic mitgearbeitet hat, hat nach eigenem Bekunden schon mit Teil vier angefangen. „Es macht furchtbaren Spaß“, erklärte er, „es ist eine phantastische Welt, in die ich eintauche“. Das Buch soll Mitte 2015 in die Läden kommen – fast elf Jahre nach Larssons Tod und zehn Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Teils von „Millennium“ (deutsche Titel: „Verblendung“, „Verdammnis“, „Vergebung“).

Larssons frühere Lebensgefährtin Eva Gabrielsson sagte der schwedischen Boulevardzeitung Aftonbladet, sie sei entsetzt gewesen, von dem Plan zu hören. Es sei „geschmacklos“, auf diese Weise Geld machen zu wollen. Auf das Manuskript für einen vierten Teil, das Larsson vor seinem Tod 2004 begonnen haben soll, haben die Verleger ihren Angaben zufolge keinen Zugriff.

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