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  • 2.1.2014

was fehlt ...

... wasserdichte Joints

Delfine, die vermeintlich humansten Tiere unter den Säugetieren, werden immer menschlicher. Um sich aus der Tristesse des monochromen Alltags zu befreien, nutzen auch sie bewusstseinserweiternde Mittel. So zeigt eine aktuelle BBC-Doku, wie einige Exemplare eine bestimmte Art Kugelfische kauen, um high zu werden. Dabei wird das zu Verteidigungszwecken verwendete Nervengift abgesondert, das in hoher Dosis tödlich, in geringer jedoch berauschend ist. Auch das Konsumverhalten erinnert an ein altbekanntes Bild. Denn die Fische werden nach Einnahme der gewünschten Dosis unter den Delfinen herumgereicht. Im Gegensatz zu anderen Beutetieren, werden sie dabei nicht getötet, sondern „sehr rücksichtsvoll behandelt“, erklärte der Tierforscher Rob Pilley der Sunday Times, der die Doku mit produzierte. Interessant ist vor allem das Verhalten nach dem Konsum, bei dem die jungen Kiffer Pilley zufolge an der Meeresoberfläche herumhingen, als seien sie fasziniert von ihrem eigenen Spiegelbild. Dass Flipper als gutmenschliche Projektionsfläche nicht nur freundlich, sondern auch hedonistisch veranlagt ist, beweist eine ältere Studie über das Sexualverhalten von Delfinen, derzufolge sie oft, ausgiebig und mit jedem, egal welchen Alters oder Geschlechts, kopulieren. Ob die Droge zur Abhängigkeit führt und inwiefern eine Legalisierung aufgrund des verringerten Rebellionspotentials den Konsum eindämmen könnte, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. (phire)