Schmach vor der Oscar-Verleihung: Goldene Himbeere geht an Will Smith

In Hollywood werden vor der Oscar-Verleihung die schlechtesten Schauspieler und Filme „ausgezeichnet“. Die Schauspielerfamilie Smith erntete den Preis gleich zweimal.

Kamen nicht so gut an: Will Smith und Sohn Jaden in „After Earth“. Bild: ap

LOS ANGELES ap | Kurz vor der Verleihung der begehrten Oscars sind Will Smith und sein Sohn Jaden am Wochenende mit weniger schmeichelhaften Auszeichnungen bedacht worden: Für ihre Rollen im Science-Fiction-Flop „After Earth“ bekamen die beiden am Samstagabend (Ortszeit) in Los Angeles jeweils Goldene Himbeeren, den Spottpreis für die schlechtesten Hollywood-Produktionen. Will Smith wurde zum schlechtesten Nebendarsteller des Jahres erklärt, sein Sohn zum schlechtesten Schauspieler.

Der Organisator dieses jährlichen Preises, John Wilson, merkte süffisant an, beide seien auf dem „Planet Vetternwirtschaft“ gestrandet. Zur Verleihung blieben die meisten der nominierten Stars wohlweislich fern. Die „Gewinner“ der 34. sogenannten „Razzies“ (Kurzform für Himbeere) wurden in einem Büro in Hollywood unweit des Dolby Theaters bekanntgegeben, kurz vor der Oscar-Verleihung am heutigen Sonntag.

Ebenso viele Schmähpreise wie „After Earth“ bekam der Episodenfilm „Movie 43“ ab. Die schlüpfrige Komödie wurde zum schlechtesten Streifen gekürt, zudem gab es für „Movie 43“ Himbeeren in den Kategorien Drehbuch und Regisseur. Dabei spielen in dem Streifen durchaus Hollywood-Größen wie Richard Gere, Halle Berry oder Naomi Watts mit.

Zudem brachten sage und schreibe 13 Regisseure und 19 Drehbuchautoren für den Film ihr Können ein. Doch das ernüchternde Fazit der Preisverleiher: Offenbar brauche man ein ganzes Dorf, um etwas so Abscheuliches zu kreieren.

Schlechteste Schauspielerin des Jahres wurde kurioserweise Tyler Perry, der in dem Comedy-Streifen „A Madea Christmas“ eine Frau spielt. TV-Starlet Kim Kardashian bekam eine Himbeere als schlechteste Nebendarstellerin für ihre Rolle in „Tyler Perry's Temptation“.

Ungeschoren hingegen kam Schauspieler Adam Sandler davon. Ihm drohte der Preis als schlechtester Schauspieler für seine Rolle in der Komödie „Grown-Ups2“. Dieser Film hatte acht Nominierungen und führte damit die Liste der verhassten Preise an, doch blieben alle Beteiligten verschont. 2011 hatte sich Sandler die Goldenen Himbeeren als schlechtester Schauspieler und schlechteste Schauspielerin in der Bruder-Schwester-Komödie „Jack & Jill“ eingehandelt.

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