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Mehr HIV-Neuinfektionen festgestellt: Mehr Frauen lassen sich testen

Im Jahr 2013 wurden zehn Prozent mehr Menschen mit einer HIV-Neuinfektion diagnostiziert. Der Anstieg wurde vor allem bei Frauen verzeichnet.

Mehr Betroffene: Medikamente eines HIV-infizierten Patienten Bild: dpa

BERLIN dpa | Die Zahl neu gemeldeter HIV-Infektionen in Deutschland ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Für 2013 wurden dem Robert-Koch-Institut (RKI) etwa 3.260 gesicherte HIV-Neudiagnosen übermittelt – etwa zehn Prozent mehr als 2012. Wie RKI-Experten im neuen Aids-Jahresbericht schreiben, beruht der Anstieg auch auf einer verbesserten Datenlage und verstärkten Recherchen bei Ärzten: Ein größerer Anteil der HIV-Meldungen konnte als HIV-Neudiagnose bestätigt werden. Es gebe aber auch einen tatsächlichen Anstieg bei den Neuinfektionen.

Die Zahl der Neudiagnosen spiegelt nicht zwangsläufig das aktuelle Infektionsgeschehen wider. Denn zwischen Infektion und Diagnose vergehen oft Jahre. Außerdem hängt der Wert auch von der Zahl der Menschen ab, die sich testen lassen.

Gesicherte HIV-Neudiagnosen erhielten vor allem Männer – in rund 2.660 Fällen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl jedoch nur um sechs Prozent, während bei Frauen knapp ein Drittel mehr Neudiagnosen gestellt wurden. Mehr als 590 Frauen waren betroffen, 2012 waren es noch 452.

Der Bericht gibt auch Aufschluss über Risiken: Rund die Hälfte der Neudiagnosen wurde bei homosexuellen Männern gestellt – im Vergleich zu 2012 veränderten sich die Zahlen nur geringfügig. Anders bei heterosexueller Übertragung: Hier gab es 109 Fälle mehr als 2012. Keine ausreichenden Angaben zum Übertragungsweg registrierte das RKI bei einem Viertel der Neudiagnosen.

Als auffällig werten die Autoren die Zunahme der im Ausland erworbenen HIV-Infektionen: „Eine der Ursachen dafür ist die verstärkte Zuwanderung nach Deutschland sowie die Verdoppelung der Asylbewerberzahlen gegenüber dem Vorjahr“, schreiben die RKI-Experten. Eine Zunahme an Neudiagnosen gab es vor allem bei Migrantinnen aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara: Frauen würden womöglich in der Schwangerschaft getestet oder gingen häufiger zum Arzt, heißt es in dem Bericht. Bei Männern bleibe die Infektion damit eher unentdeckt.

Nach den RKI-Statistiken sind seit Beginn der Erfassung 1982 bundesweit insgesamt 29 800 Menschen an Aids erkrankt. Mehr als 15.000 Menschen starben in Folge der Immunschwächekrankheit.

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Leser*innenkommentare

  • vulkansturm

    Warum wird nicht auch darüber berichtet, wie viele Menschen sich testen lassen?

    So allein für sich betrachtet sagen diese Zahlen über Neuinfektionen fast nichts aus.

    Insbesondere bei homosexuellen Männern könnte man vermuten, dass diese wegen der erheblich verbesserten Behandlungsmöglichkeiten, sich öfter testen lassen,

    Da man mittlerweile mit disziplinierter Einnahme der Medikamente erreichen kann, dass man als HIV-Positiver nicht mehr ansteckend ist, dürfte es zunehmend vielen homosexuellen Männer sinnvoll erscheinen sich testen zu lassen und gegebenenfalls frühzeitig eine Behandlung anzufangen. Etwas mehr Klarheit ergäbe sich aus den Zahlen über registrierte Neuinfektionen, wenn man diese in Relation zu der Anzahl der Getesteten setzen würde.

    • The truth

      Selbst die TAZ begreift es nicht. Weder das RKI ,noch die WHO , noch die Aids-Hilfe sagt homosexuelle Männer haben mehr Neu-Infektionen. Es gibt nur Männer die Sex mit Männer haben und darin enthalten sind viele bisexuelle Männer(ungeoutet,verheiratet mit einer Frau ), bisexuelle und viele heterosexuelle Männer, die ab und zu Sex mit Männer haben. Im übrigen schützen die sich weniger vor HIV , haben kaum Ahnung von HIV&Co und benutzen ungern Kondome laut Wikipedia.de und Wikipedia.en (Männer die Sex mit Männer haben) .Männer die Sex mit Männer haben sind nicht zwangsläufig homosexuell oder bisexuell.

      Es gibt einen signifikanten Unterschied zwischen der sexuellen Identität, Sexualverhalten und sexuelle Fantasie .

      MSM =Nicht alle homosexuell, auch wenn die Medien es so sagen.

      Viele MSM sind auch heterosexuelle männl. Escorts, die Ihren Kundenkreis erweitern und Sex mit Männer anbieten ,um mehr Geld einzutreiben.

      Alles schon erwiesen! weshalb die Medien ,aber immer noch behaupten homosexuelle wären die Gruppe mit den meisten Neuinfektionen ist unglaublich . Riecht man hier wta eine Sensation ? Will man homosexuelle Männer schlecht machen oder was.

      Sowas kann negativ verwendet werden , zum Bsp. wenn es um den Bildungsplan in BaWü geht , wo Kritiker des Bildungsplan genau so argumentieren , dass homosexuelle einen schädlichen Lebensstil hätten und HIV verbreiten würden und sehr von HIV betroffen wären. Dabei ist das quatsch!

  • Rainer B.

    Wenn es stimmt, was ein Arzt mir mal unter vorgehaltener Hand erzählt hat, dann sterben HIV-Patienten i.d.R. an ihren Medikamenten. Er bezweifelt auch, dass es überhaupt ein HIV-Virus gibt. Trotz intensiver Suche hat er noch nirgends ein richtiges Bild von einem HIV-Virus gefunden, sondern nur Bilder von HIV-Virus-Modellen.

    • rob_bln

      @Rainer B. t´schuldigung, aber da haben Sie nicht mit einem Arzt, sondern mit einem Spinner gesprochen, davon gibt es leider immernoch viele. die Diskussion ist müßig, oft geführt, aber es gibt Menschen, die Argumenten nicht zugänglich sind.

      • 9076 (Profil gelöscht)

        Gast

        Ich denke das ist mal so garkein Spinner.

        Durch die ersten Virustatika gegen HIV sind in der tat, viele Betroffene an den entsetzlichen Nebenwirkungen gestorben.

        Kombinationstherapien mit u.a Interferon, gab es noch nicht.

        • rob_bln

          Es gab zu hohe dosierungen und natürlich heftige Nebenwirkungen vor allem bei den anfänglichen Monotherapien, aber gestorben sind die Patienten an der Virusinfektion und der massiven Immunreaktion und -erschöpfung.

          Die Interferonbehandlung gehört(e) zu den Hepatitisinfektionen (HBV, HCV)

          • lions

            @rob_bln Wobei hinsichtlich der Todesfolge auch die Korrelation zu den starken Nebenwirkungen in Betracht kommen muss. Ich halte trotzdem solche Aussagen, wie die des Artztes für sinnlos, vllt sogar gefährlich, solange es darüber keine Datenerhebungen gibt und wie will man diese in einem ethischen Rahmen bekommen ?

            • Rainer B.

              @lions Solche Erhebungen sind nicht im Interesse der Pharmaindustrie, deshalb gibt es sie auch nicht.

      • Rainer B.

        @rob_bln Ich kann nicht beurteilen, inwieweit das so stimmt, aber die Information ist von einem praktizierenden niedergelassenen Arzt mit langjähriger klinischer Erfahrung, der bestimmt kein Spinner ist und Argumenten immer zugänglich.

        • rob_bln

          @Rainer B. wer die Existenz des HIV anzweifelt ist ein Spinner....sorry

          • Velofisch

            Vielleicht ist die Aussage ja richtig, dass mehr viele Leute an den Medikamenten sterben. Ich denke jedoch, dass es ohne Behandlung deutlich mehr wären.

            Die Existenz des HIV-Virus anzuzweifeln ist schon eine grössere Verschwörungstheorie, die ich ohne konkrete Beweise für ziemlich abwegig halte. Natürlich haben die meisten den Virus nie selbst "gesehen" und können das daher nicht beurteilen. Wir glauben eben das was einem von vielen Seiten gesagt wird - und meistens - aber nicht immer - ist das ja auch richtig.

            • Rainer B.

              @Velofisch Das hat nix mit Verschwörungstheorie zu tun. Wenn es tatsächlich keine elektronenmikroskopische Aufnahmen dieses Virus gibt, wie von allen anderen bekannten Viren, sondern nur Modelle, dann darf man wohl mal die Frage stellen, warum das so ist.