Die Wahrheit: Der Schuldenschnitter naht

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über das neue griechische Schreckgespenst erfreuen.

Der Schuldenschnitter naht. Bild: dpa

Im Mutterland der Ungeheuer,

von Hydra, Polyphem und Sphinx,

naht frisch und unverbraucht ein neuer,

von Zeus gesandter Schreck von links.

Und das wird für Europa bitter!

Das Monster, das sich „Tsipras“ nennt,

heißt deutsch in etwa „Schuldenschnitter“

und giert nach jedem fremden Cent.

Es ist ein fürchterliches Wesen,

es wächst nach jeder neuen Wahl

und schleudert Richtung Brüssel Thesen,

die es dem Vorbild Theseus stahl.

Dem Minotaurus nachzuspüren,

war im Vergleich ein Kinderspiel.

Jetzt gilt es, einen Kampf zu führen

mit Euro-Hauptquartier als Ziel.

Da wuchern nicht bloß hohe Hecken

am Rande eines Labyrinths!

Bedrohung wächst dort unserm Recken

in Form von neuem Zinseszins.

Doch Zeus schickt seinen jungen Helden

bestimmt nicht ohne List ins Feld.

Und glaubt man, was die Börsen melden,

ersäuft Europa ja im Geld.

Die Wahrheit auf taz.de

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

ist die einzige Satire- und Humorseite einer Tageszeitung weltweit. Sie hat den ©Tom. Und drei Grundsätze.

kari

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.