Edathy-Prozess vertagt: Zeit für einen Deal

Das Gericht gibt Edathy Zeit, um mit seinem Anwalt zu beraten. Für die Staatsanwaltschaft ist ein Geständnis Voraussetzung für eine Einstellung des Verfahrens.

Sebastian Edathy schwieg am Montag vor dem Landgericht Verden. Bild: dpa

VERDEN afp | Der Prozess gegen den früheren Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy (SPD) wegen Besitzes von Kinderpornografie ist am Montag nach rund eineinhalb Stunden vertagt worden. Das Landgericht im niedersächsischen Verden wollte dem Verteidiger Edathys damit Zeit geben, mit seinem Mandanten über ein etwaiges Geständnis zu beraten.

Dieses verlangt die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben als Bedingung für eine mögliche Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung einer Geldauflage durch Edathy.

Der einstige Abgeordnete ist angeklagt, mit seinem Dienstnotebook in mehreren Fällen kinderpornografische Bild- und Videodateien aus dem Internet heruntergeladen zu haben. Zudem soll er ein Buch und eine CD mit Fotos besessen haben, die die Staatsanwaltschaft als jugendpornografisch einstuft. Edathy äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen, auf denen die Anklage basiert.

Der Fall sorgte auch deshalb für Aufsehen, weil der Verdacht besteht, Edathy könnte von Eingeweihten frühzeitig über die Ermittlungen gegen ihn informiert worden sein. Außerdem laufen inzwischen unter anderem strafrechtliche Ermittlungen gegen den für den Fall zuständigen Generalstaatsanwalt. Er soll geheime Ermittlungsakten an Medienvertreter weitergeleitet haben.

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