Bedrohungen der Linkspartei: Mindestens 50 Angriffe

Schmierereien und Brandanschläge: 2014 gab es fast doppelt so viele Fälle von Vandalismus und Bedrohung gegen Politiker der Linkspartei wie im Vorjahr.

Ein Parteibüro der Linken in Gera im Dezember 2014. Bild: dpa

BERLIN dpa | Die Zahl der Anschläge auf Büros der Linken ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Nach einer Aufstellung der Bundestagsfraktion wurden 2014 mindestens 50 Mal Häuserwände mit meist rechtsextremistischen Parolen beschmiert, Fenster eingeworfen oder Autoreifen von Abgeordneten zerstochen. Im Vorjahr wurden nur 28 solche Fälle gezählt.

Die der dpa vorliegende Liste berücksichtigt nur Anschläge, über die in den Medien berichtet wurde. Die Linke geht von zahlreichen weiteren Fällen aus. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden bereits 15 gezählt.

Alleine die Wahlkreisbüros der sächsischen Bundestagsabgeordneten Caren Lay wurden in vergangenen vier Jahren bereits 17 Mal angegriffen. Die Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau erhält nach eigenen Angaben seit Monaten Morddrohungen, weil sie sich in ihrem Berliner Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf für die Unterbringung von Flüchtlingen einsetzt.

Im Januar wurde das Auto des Berliner Bezirksverordneten Hans Erxleben angezündet. Der Staatsschutz ermittelt in dem Fall. Die meisten Anschläge wurden auf Büros in Sachsen und Thüringen verübt. In beiden Ländern wurde im vergangenen Jahr gewählt.

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