DIE HYGIENE AN TICKETAUTOMATEN?
: Fragen aufwerfen

Man muss warnen: Hypochonder könnten bei folgenden Zeilen schon schwer ins Keuchen kommen, wenn man zum Beispiel an Sars erinnert. Das Schwere Akute Respiratorische Syndrom, das vor einiger Zeit weltweit für Schrecken sorgte.

Einfangen konnte man sich die Lungenkrankheit durch eine Tröpfcheninfektion aus kurzer Distanz, bei engem Kontakt mit hustenden und niesenden Infizierten. Interessanter für Hypochonder aber ist, dass eine Infektion über Umwege zwar nicht eindeutig nachgewiesen, andererseits aber auch nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Und vorstellen kann man sich so einen Umweg, dass ein Infizierter etwa auf die gläserne Benutzeroberfläche eines Fahrscheinautomaten hustet und der Nächste die Viren am Automaten aufsammelt, um sie über Nase, Augen oder Mund seinem Körper zuzuführen.

Womit man sich doch mal beschäftigen kann und vielleicht auch muss. Die Senatsverwaltung musste. Um ganz ordnungsgemäß eine kleine Anfrage der CDU-Abgeordneten Danny Freymark und Alexander J. Herrmann beantworten zu können, die „Hygiene bei den Berliner Fahrscheinautomaten“ betreffend.

Wie der Senat die Verschmutzungen vor dem Hintergrund der erhöhten Infektionsgefahr durch die Vielzahl der Benutzer dieser Automaten einschätze, wurde gefragt, und vor allem, ob der Senat mit den Gesundheitsbehörden eine Kampagne zu initiieren gedenke, um auf das erhöhte Infektionsrisiko bei der Nutzung von Touchscreens hinzuweisen und gleichzeitig geeignete Hygienemaßnahmen zu empfehlen?

Aber der Senat wiegelt ab: kein Grund für Alarmismus. Eine Kampagne sei nicht notwendig, heißt es in der jetzt vorliegenden Antwort auf die Anfrage. Und dass das „gründliche Händewaschen nach Fahrt in den öffentlichen Verkehrsmitteln und Benutzung der Fahrscheinautomaten“ allemal ausreiche. Ergänzend mag man noch auf den Apfel verweisen, der, täglich genossen, einem auch den Doktor vom Leib hält. TM