piwik no script img

Archiv-Artikel

hamburg kompakt

Haft für Papa

Der strengreligiöse Vater von sechs Kindern aus Othmarschen, der sich weigert, die drei schulpflichtigen Töchter zur Schule zu schicken, kommt in Erzwingungshaft. Das hat das Verwaltungsgericht auf Antrag der Behörde angeordnet. Die hatte beiden Eltern auferlegt, ihre Kinder bis zum 2. Februar in Schulen anzumelden. Dieser Aufforderung sind sie nicht nachgekommen, Zwangsgeld haben sie nicht bezahlt. Vorerst muss nur der Vater in Haft, damit die Mutter die Kinder weiterhin zu Hause betreuen kann. Da das eigentliche Zeil aber nicht die Inhaftierung der Eltern, sondern die Beschulung der Kinder sei, so Bildungsbehördensprecher Alexander Luckow, strenge sein Amt ein erneutes Sorgerechtsverfahren vor dem Familiengericht an.

Eigenheim teurer

Die Preise für Hamburger Eigentumswohnungen und Häuser sind im Jahr 2005 weiter gestiegen. Vor allem Neubauten in der Stadt sind deutlich teurer geworden, teilte die Landesbausparkasse LBS gestern mit. Gleichzeitig seien die Immobilien-Preise im Umland leicht zurückgegangen. Vor allem teure Lagen Hamburgs hätten im Preis weiter zugelegt, günstige Gegenden hingegen weiter nachgegeben.

Begabte fördern

In Hamburg soll es vom Wintersemester 2006/2007 an die Möglichkeit eines „Frühstudiums“ für Schüler mit besonderen Begabungen geben. Darauf haben sich Schulbehörde und Technische Universität Hamburg-Harburg verständigt, sagte Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig (CDU) gestern. Das neue Studienangebot sei parallel zum Schulbesuch ab Klasse 11 gedacht und ein Baustein im neuen Senatskonzept für eine umfassende Begabtenförderung an den staatlichen Schulen der Hansestadt. Erstmals in Deutschland wolle Hamburg jetzt leistungsstarke Schüler systematisch erfassen, um sie von der Grundschule bis zum Abitur durchgängig fördern zu können. Die Schulen seien aufgefordert, Konzepte für besonders Begabte zu entwickeln. „Auch für Begabte und Hochbegabte muss die Chancengleichheit gelten“, findet die Senatorin.