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Archiv-Artikel

NEU IM KINO Diese Woche frisch

I Love You Phillip MorrisDer Film, in dem Jim Carrey und Ewan McGregor ein Paar spielen, das sich im Gefängnis kennen gelernt hat, will keine politische Sache aus dem Umstand machen, dass seine Protagonisten auf Männer stehen. Schon eher eine humoristische – inklusive der altbekannten Folklore: Hüftwackeln, Hallöchen, Heiteitei. Das müsste man bedenklich finden, würde der Film suggerieren: Alle Schwulen sind so. Das kann er aber gar nicht. Denn nicht alle Schwulen sind ja wie hier mehrfach verurteilte Hochstapler, die raffiniert zwischen 14 verschiedenen Identitäten (Arzt, Richter, Polizist etc.) switchen, um immer wieder aus dem Gefängnis auszubrechen. Weil also nicht verallgemeinert werden kann, ist es auch nicht schlimm, wenn im Film eine ungute Korrelation zwischen Homosexualität, schlechtem Geschmack und Konsumexzessen gezeigt wird. Der Film will sich dabei zwischen Liebesdrama und Gangsterkomödie nicht so recht entscheiden. Was aber egal ist, denn die Tricks, mit denen Carrey als Gefängnis-Houdini Steven Russell immer wieder ausbüchst, sind höchst unterhaltsam, und Ewan McGregor und Jim Carrey küssen schön. Soweit man das im Gegenlicht erkennen kann. In 18 Kinos

Das Orchester von Piazza VittorioDen Einwanderern Roms eine Plattform zu geben, mit einem Orchester, das die multikulturelle Vielstimmigkeit Italiens abbilden kann – das war der Traum vom Komponisten Mario Tronco. Und wie der Traum vom Orchester von Piazza Vittorio dann Wirklichkeit wurde, zeigt der Regisseur Agostino Ferrente in seinem gleichnamigen Debütfilm, etwas überraschungsarm und chronologisch: wie Tronco die Musiker für das Orchester mal in Gemüseläden, mal hinter Fleischtheken aufspürte und welche Migrationsgeschichten sie mit sich bringen. Central, fsk