Seniorennetzwerk

Fast 7000 deutsche Seniorinnen und Senioren sind derzeit beim Senior Experten Service (SES) in Bonn registriert. Sie bieten ehrenamtlich ihre im früheren Berufsleben erworbenen Fachkenntnisse an und werden vom SES weltweit in kleine und mittlere Unternehmen geschickt, um hier „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu leisten - vom pensionierten Gartenbauexperten, der in Brasilien Blumenzüchter berät, über die ehemalige Hotelmanagerin, die in Litauen das Servicepersonal eines Gasthauses schult, bis zum Ingenieur in Rente, der chinesischen Kollegen erklärt, wie umweltfreundliche Filteranlagen in Kohlekraftwerken funktionieren. Die Seniorexperten erhalten für ihren Einsatz lediglich die Reisekosten und ein Taschengeld. Beides wird von den Auftraggebern finanziert - wenn diese in der Lage dazu sind. Immerhin finden die überwiegenden Einsätze in Entwicklungs- und Schwellenländern statt. Finanzielle Unterstützung erhält der Senioren Experten Service deshalb durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Seit Gründung des SES im Jahr 1983 gab es bereits über 15.000 solcher Einsätze, nach eigenen Angaben des Netzwerkes mit 90-prozentigem Erfolg. Tabu sind laut SES ethisch bedenkliche Bereiche wie die Rüstungsindustrie. CMA

Infos: www.ses-bonn.de