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Archiv-Artikel

Was macht die Bewegung?

Mit einem Baumhaus die Verlängerung der A 100 blockieren

Kleiner Protest gegen ein Riesenbauprojekt: Seit einem Jahr halten Aktivisten von Robin Wood in Berlin-Neukölln eine Pappel besetzt. Inzwischen ist auf dem Baum ein kleines wetterfestes Baumhaus entstanden. Das sieht schick aus, ist aber angesichts der Dimension des Bauprojekts A 100 nur ein kleiner Kieselstein, der den Baggern und Planierraupen hier in den Weg gelegt wurde. In zwei Bauabschnitten soll die A 100 in Richtung Berliner Innenstadt verlängert werden und dann im gründerzeitlich dicht bebauten Stadtteil Friedrichshain enden. Das Projekt hat in Berlin nicht nur Befürworter. Kritisiert werden die Auswirkungen auf die Verkehrssituation, den Umweltschutz und die Wohn- und Lebensqualität in den betroffenen Quartieren. Im Fokus der Kritik aber stehen die Kosten. Die Verlängerung der A 100 gilt als der teuerste Autobahnbau der Geschichte. Für den ersten Bauabschnitt, 3,2 Kilometer, sind bisher 473 Millionen Euro veranschlagt. Pro Meter Autobahn wären das rund 150.000 Euro. Proteste und Klagen gab es viele. Mehrere Jahre zog sich der Prozess hin. Aktuell steht dem Bauprojekt noch ein kleines Baumhaus im Wege. Dem droht nun am Montag die Räumung und der Pappel der Schredder. Dann ist der Weg frei, zumindest bis zum zweiten Bauabschnitt.

Im Netz: a100stoppen.de