: IN ALLER KÜRZE
Am Spielbudenplatz naht der Abrissbagger
Der Abriss der „Esso-Häuser“ am Spielbudenplatz könnte in der kommenden Woche beginnen, wenn es nach ihrer Eigentümerin, der Bayerischen Hausbau, geht. Der Bezirk Mitte hatte den Abbruch im Januar genehmigt. Einige noch ausstehende Unterlagen reiche man in Kürze nach, erklärte gestern Bernhard Taubenberger von der Bayerischen Hausbau, „etwa die Bestätigung, dass die Gebäude komplett geräumt worden sind“. Zweifel am drohenden Einsturz der Häuser hatte in der vergangenen Woche erneut die Initiative Esso-Häuser geäußert. Sie kritisiert, dass es dazu kein öffentlich zugängliches Gutachten gibt. (HHM)
Verdacht auf mehr rechts motivierte Morde
Die Linksfraktion in der Bürgerschaft hat die schnelle Untersuchung möglicher rechtsextrem motivierter Morde gefordert. Eine kleine Anfrage an den Senat hatte ergeben, dass bei 29 Tötungsdelikten ein entsprechen des „Tatmotiv nicht absolut ausgeschlossen werden“ kann. Diese Antwort sei nicht zufriedenstellend, sagte die Linken-Abgeordnete Christiane Schneider gestern. Es gebe noch viele offene Fragen, so sei nicht bekannt, um welche Tötungsdelikte es sich handele. Im Zusammenhang mit den NSU-Ermittlungen – und den offenbar gewordenen Pannen – hat das Landeskriminalamt seit 2012 insgesamt 200 Fälle geprüft. (taz)
Endliche Bauflächen
Bauprojekte in Hamburg sollen nach Ansicht des Umweltverbandes BUND weiter auf städtischem Gebiet ausgeglichen werden. „In Hamburg alles zuzubauen und den Ausgleich dafür im Umland zu suchen, ist nicht zukunftsfähig“, sagte BUND-Chef Manfred Braasch mit Blick auf einen entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion. Den Naturschutz gegen die Landwirtschaft auszuspielen, blende das Grundproblem Flächenverbrauch aus, so Braasch. (taz)
Schleusenwärter in Anwaltsrobe
Der Hamburger Rechtsanwalt Gerhard Strate ist neuer Ehren-Alster-Schleusenwärter. Der 63-Jährige habe sich als erfolgreicher Strafverteidiger in vielen Aufsehen erregenden Prozessen einen Namen gemacht, begründete die Congregation der Alster-Schleusenwärter ihre Wahl. Die Auszeichnung würdigt Persönlichkeiten, „die als heimliche Botschafter“ das Ansehen Hamburgs gemehrt haben. Bekanntheit erlangte Strate zuletzt als Anwalt von Gustl Mollath, der jahrelang zwangseingewiesen in der Psychiatrie saß. (dpa)