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Archiv-Artikel

Filme aus dem Archiv – frisch gesichtet

LARS PENNING

Auch sein Geist lebt weiter: In dem umstrittenen Film „Der Rebell“ (1932) verkörpert Luis Trenker einen Tiroler Bauernsohn, der den Widerstand gegen die napoleonischen Truppen in den Bergen organisiert, ehe er schließlich hingerichtet wird. Die Nazis liebten den Film „Der Rebell“ wegen seiner pathetisch-nationalistischen Töne; der Filmtheoretiker Rudolf Arnheim hingegen fand, dass sich hier „der Schlagetot ins glitzernde Gewand der Schönheit kleidet“. Nicht zu Unrecht erschien ihm „Der Rebell“ in inszenatorischer und fotografischer Hinsicht sehr gelungen. Doch wie war der Film, an dem eine ganze Reihe jüdischer Filmschaffender mitgewirkt hatte und der zum Teil mit amerikanischem Geld finanziert worden war, eigentlich gemeint? War es nur ein romantischer Actionfilm, wie der später in die USA emigrierte Regisseur Kurt Bernhardt (alias Curtis Bernhardt) später erzählte? „Der Rebell“ bewegt sich in einem gefährlichen Minenfeld: zwischen naivem Spaß an der Action und der Ästhetisierung des Krieges. (5. 3.. 15.45 Uhr, Eva Lichtspiele)