: Niedersachsen bremst Gesamtschulen weiter aus
SCHULSTREIT Um die neue Oberschule durchzusetzen, benachteiligt die Regierung Gesamtschulgründer
Keine Kompromisse in der Schulpolitik: Während Niedersachsens Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) sich die Gründung von 100 bis 150 Oberschulen zum Ziel gesetzt hat, lehnt er niedrigere Hürden für die konkurrierenden Gesamtschulen kategorisch ab. Bisher lägen die Anträge für Oberschulen für das kommende Schuljahr im zweistelligen Bereich, sagte Althusmann am Montag. Bei der Frage Integrierter Gesamtschulen (IGS) habe ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des Landeselternrats, Pascal Zimmer, keine Annäherung gebracht. „Wir bleiben bei der Fünfzügigkeit für Integrierte Gesamtschulen“, betonte Althusmann erneut. Die Oberschule und nicht die IGS sei das Modell der Zukunft.
Der Landeselternrat hatte als Kompromisslösung gefordert, zumindest die Klassenstärke der IGS von fünf mal 26 auf fünf mal 24 Schüler wie bei der Oberschule anzupassen. Solche Zugeständnisse wollte der Kultusminister bisher nicht machen, es gebe aber Ausnahmeregeln für ganz spezielle Fälle. Ein ursprünglich für Montag geplantes „geheimes“ Treffen von Bildungsexperten zur neuen Oberschule wurde abgesagt. Ein neuer Termin ist noch nicht bekannt. (dpa)