PROTESTE GEGEN NATO UND DEN „TORNADO“-EINSATZ IN AFGHANISTAN

Die Polizei hat bei Protestveranstaltungen am Rand der Münchner Sicherheitskonferenz 46 Personen festgenommen. Die meisten wurden wieder freigelassen. Ein 17-Jähriger und eine 19-Jährige seien noch in Haft, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Die Zahl der Festnahmen blieb leicht unter der des Vorjahres. Bei Rangeleien wurden zwei Polizisten verletzt: Einer wurde in die Hand gebissen, ein anderer von einer Flasche am Kopf getroffen. Insgesamt verlief der Protestmarsch von mehreren tausend Menschen durch die Innenstadt am Samstag weitgehend friedlich. „Von der Stimmung her war es super“, lautete die Bilanz von Claus Schreer vom Aktionsbündnis gegen die Nato-Sicherheitskonferenz. Die Proteste richteten sich auch gegen die geplante Entsendung von sechs deutschen „Tornado“-Flugzeugen nach Afghanistan. „Deutschland wird am Hindukusch beschädigt“ und „Menschen zu ernähren ist billiger, als Menschen zu ermorden“, war auf Transparenten zu lesen. (dpa) FOTO: REUTERS