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Archiv-Artikel

die anderen zum atomstreit mit dem iran

In London schreibt der liberale Independent: Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad zeigt kein Zeichen einer Kursänderung. Aus Teheran strömt weiterhin aufrührerische Rhetorik. Das iranische Staatsfernsehen verkündete erstmals den Abschuss einer Rakete in den Orbit. Trifft dies zu, würde das bedeuten, dass es keine technologische Barriere für iranische Langstreckenraketen gibt. Es ist schwer, das Timing anders zu betrachten als eine Provokation.

In Paris meint der konservative Le Figaro: Sicher, da kommen provozierende Botschaften aus Teheran, die allerdings gleichzeitig von gemäßigteren Signalen begleitet werden. Zwar scheint sich der Iran dem Willen der internationalen Gemeinschaft in der Atomfrage zu widersetzen, doch sind seine Führer weit davon entfernt, die Türen für Verhandlungen zugeschlagen zu haben. Wonach aber strebt Teheran?

In Rom kommentiert La Repubblica: Auf die Drohung Teherans, das auf die Weiterführung seines Atomprogramms besteht, reagieren die USA mit einer Doppelstrategie: Sie bestätigen (durch Condoleezza Rice) den Weg der Diplomatie und bieten einen Dialog an; aber sie entwickeln zugleich die Worst-case-Strategie, das Szenario für den schlimmsten Fall, indem sie die Pläne für einen militärischen Angriff perfektionieren.