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Archiv-Artikel

Versklavung als Kriegswaffe

TERROR Der IS brüstet sich in einer Propagandaschrift damit, gefangene Frauen und Kinder an Kämpfer zu verkaufen. US-Außenminister Kerry verurteilt IS als das „Schlimmste“

WASHINGTON afp | US-Außenminister John Kerry hat die Versklavung von Jesiden durch die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) als „abscheulich“ bezeichnet. Der IS „rechtfertigt seine abscheuliche Behandlung dieser Frauen und Mädchen als von der Religion gebilligt. Falsch. Absolut falsch“, erklärte Kerry. Der IS vertrete nicht den Islam. Die Gruppe repräsentiere das „Schlimmste der Menschheit“. Kerry forderte die internationale Gemeinschaft auf, die „Verdinglichung“ von Frauen und Kindern zur „Kriegsbeute“, auch indem die Opfer „entsetzlicher körperlicher und sexueller Gewalt“ ausgesetzt würden, zu verurteilen.

Der IS prahlt in einem Propagandablatt damit, gefangene Frauen und Kinder versklavt zu haben. In der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift Dabiq wird die Ansicht vertreten, die Versklavung von Jesiden sei die „Wiederbelebung“ einer islamischen Tradition und lasse sich aus dem Scharia-Recht herleiten. „Nach der Gefangennahme wurden die jesidischen Frauen und Kinder gemäß der Scharia unter den Kämpfern des Islamischen Staates aufgeteilt“, heißt es.

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