: Wolfsburg ist anders
Betr.: Politik-Affäre um Fußballkarten“, taz nord vom 3. 8. 2007
Wie die taz nord in den letzten Wochen berichtete, gibt es in Niedersachsen bestechliche, untreue und sich als absolutistische Fürsten aufspielende Bürgermeister. Wie schön, dass es in Wolfsburg ganz anders ist: In der Stadt des VW-Skandals gehören sie und andere „herausragende Repräsentanten“ offensichtlich zur Spezies der Wunder wirkenden Menschen; ihre pure körperliche Präsenz im Bundesligastadion liegt im „gesamtstädtischen Interesse“. Deshalb können die VIP-Karten zum Schnäppchen-Preis weder ein Vorteil sein, noch die Empfänger geneigt machen, etwaigen Anliegen des VfL besonders positiv gegenüber zu stehen – honi soit qui mal y pense. Asterix hätte es drastischer ausgedrückt.
HOLGER GUNDLACH, Hamburg