Neue Rabatte, kostenloses WLAN

FERNVERKEHR Deutsche Bahn will Kunden mit mehr Komfort und mehr Sparpreisen im Intercity locken

BERLIN taz | Die Deutsche Bahn will bis 2030 rund 25 Prozent mehr Fernverbindungen anbieten als derzeit. Das hat das Staatsunternehmen am Mittwoch bekannt gegeben. Etwa 12 Milliarden Euro würden in diesem Zeitraum investiert. Bereits am Dienstag war durchgesickert, dass es eine neue 3-Monats-Bahncard und kostenlose Sitzplatzreservierungen geben soll (siehe taz vom 18. 3.15).

Um die neuen Strecken bedienen zu können, sollen den Angaben zufolge bis 2030 unter anderem 120 neue doppelstöckige Intercity-Züge (IC) die alten Wagen ersetzen. Neue Streckenabschnitte werden beispielsweise die Fahrzeiten zwischen Frankfurt am Main und Dresden um rund eine Stunde und zwischen Berlin und München ab 2018 um mehr als zwei Stunden verkürzen.

Um auf die Konkurrenz durch Fernbusse und Flugzeug zu reagieren, setzt die Deutsche Bahn ab September 2015 auch auf besseren Service. In allen ICE soll es in der ersten und ab 2016 auch in der zweiten Klasse kostenloses WLAN geben. Durch den Einbau von neuen sogenannten Signalverstärkern sollen das Telefonieren und die Nutzung des mobilen Internets in den Zügen verbessert werden. Auch plant die Bahn ein kostenloses Infotainment-Portal an Bord. Wie das aussehen soll, konnte das Unternehmen auf Anfrage nicht sagen. Fahrräder dürfen künftig auf allen IC-Strecken mitgenommen werden. Auch beim Preis will die Bahn den Kunden entgegenkommen. Für IC-Fahrten soll es Sparpreise ab 19 Euro geben. Ab Ende 2016 werde es möglich sein, bis kurz vor Abfahrt Sparpreis-Karten zu lösen. LEA DEUBER