: Welcher Senat ist kriminell?
■ Justiz ermittelt gegen Frauensenatorin Anne Klein wegen Verletzung des Briefgeheimnisses / Ein Jahr Knast droht
Die Justiz hat gegen Frauensenatorin Anne Klein ein Ermittlungsverfahren wegen Verletzung des Briefgeheimnisses eingeleitet. Justizsprecher Achhammer teilte mit, daß Frau Klein einen Brief an ihre Amtsvorgängerin, die jetzige FDP -Generalsekretärin Cornelia Schmalz-Jacobsen, geöffnet haben soll, der die Aufschrift „persönlich, verschlossen, vertraulich“ trug. Die Staatsanwaltschaft wollte darin wissen, ob sie sich einem kollektiven Strafantrag des früheren CDU/FDP-Senats gegen die AL-Politikerin Heidi Bischoff-Pflanz anschließt, die diesen Senat als „wirklich kriminelle Vereinigung“ bezeichnet habe. Frau Klein hat den Brief inzwischen weitergereicht. Auf das Delikt steht bis zu einem Jahr Knast. Die Senatorin war gestern nicht mehr zu einer Stellungnahme erreichen.
ap/taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen