: D O K U M E N T A T I O N „Kreml–Airport“
■ Ausländische Pressestimmen zur Landung des 19jährigen Mathias Rust in Moskau (nach dpa)
The Observer (London): „Die Landung des Westdeutschen zeigt nicht nur alarmierende Lücken in der sowjetischen Luftverteidigung, die gesamte militärische Hierarchie wurde öffentlich lächerlich gemacht.“ Sunday Telegraph(London): „Seit Flieger–As Manfred von Richthofen seinen Fokker–Doppeldecker unter Brücken hindurchflog, hat kein Flugzeug– Abenteuer die Aufmerksamkeit der Freien Welt mehr erregt. Rusts 560–Meilen–Flug bei hellem Tageslicht hat Bewunderung hervorgerufen. Gorbatschow hat das Fiasko benutzt, um sich Sokolows, eines Überbleibsels aus Breschnejews alter Garde, zu entledigen.“ Corriere della Sera(Mailand): „Mathias Rust hat mit dem, was in Moskau bereits als der Streich des Jahrhunderts bezeichnet wird, die Sowjetmacht stärker erschüttert als die Tragödie von Tschernobyl.“ Le Matin (Paris): „Die Sowjets haben erst kürzlich bekanntgegeben, daß 20.000 Polizisten wegen Unfähigkeit, Machtmißbrauch oder Trunkenheit entlassen worden sind. Sie könnten deshalb diese „Gelegenheit“, diesen absurden Beweis, benützen, um diskret eine Säuberung unter den Militärs einzuleiten.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
